Schwabing · Der Frühling und sein Duft

Grupo Sal stehen am 9. März in der Kreuzkirche auf der Bühne. Foto: VA

Schwabing · Gedichte aus sieben Jahrzehnten treffen auf 30 Jahre Musik aus Lateinamerika: Unter der Schirmherrschaft von Dietmar Schönherr wird am Freitag, 9. März, in der Münchner Kreuzkirche, Hiltenspergerstraße 57, um 19 Uhr die Konzertlesung »Der Frühling kam mit seinem Duft« mit Ernesto Cardenal und Grupo Sal stattfinden.

Der Schauspieler Klaus Götte trägt die deutschen Übersetzungen vor. Das Programm ist sowohl dem literarischen wie dem politischen und philosophischen Vermächtnis von Ernesto Cardenal gewidmet. In klassischen, aber auch neuen – bisher unveröffentlichten – Texten bezieht der inzwischen 87-jährige Dichter und Revolutionär Stellung zu den großen und kleinen Fragen des Lebens, der Liebe, der Religion und der Revolution. Die Wirkungsgeschichte dieses Autors ist in der Leidenschaft seiner Visionen ebenso begründet wie in seinem Engagement für politische Veränderungen.

Seine klare und poetische Sprache wie seine starken Bilder haben ihm weltweites Ansehen eingebracht. In Südamerika kennt ihn bis heute fast jedes Kind. Grupo Sal ist im deutschsprachigen Europa die »Stimme Lateinamerikas«. Gemeinsam mit prominenten Schauspielern, Schriftstellern, Journalisten und Theologen entwickelt Grupo Sal musikalische Collagen zu brisanten Themen.

Grupo Sal verwebt den kulturellen Reichtum der Armen, die ihre Musik als Medium betrachten, Ohnmacht und Verzweiflung zu überwinden, mit eigenen Kompositionen und jazzigen Arrangements weit über das bekannte Repertoire lateinamerikanischer Komponisten und Liedermacher hinaus. Inspiriert von den indianischen, afrikanischen und europäischen Wurzeln bis hin zu den neuesten Entwicklungen multikultureller Szenen der pulsierenden Metropolen präsentiert Grupo Sal seit 30 Jahren virtuos und leidenschaftlich eine eigenständige Interpretation lateinamerikanischer Musik. Mit Ernesto Cardenal verbindet Grupo Sal eine lange Freundschaft und eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit. Engagiertes Zeugnis und lebendige Klangbilder begeistern immer wieder das Publikum.

Artikel vom 24.02.2012
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