Schimpansenleben

München · Mahale ist ein rund 1600 Quadratkilometer großer Nationalpark im Nordwesten Tansanias. 1966 begannen japanische Wissenschaftler, die dort lebenden Schimpansen an die Anwesenheit von Menschen zu gewöhnen, ohne dass dadurch ihr natürliches Verhalten verloren ging.

Man wollte auf diese Weise, ganz ähnlich wie es Jane Goodall 150 Kilometer weiter nördlich in Gombe seit 1960 praktizierte, Erkenntnisse über das soziale Verhalten und die Gesellschaftsstrukturen der nächsten Verwandten des Menschen gewinnen. An beiden Orten führten die Beobachtungen durch unterschiedlichste Forscherteams in den folgenden Jahrzehnten zu faszinierenden Ergebnissen, die die bis dahin herrschenden Vorstellungen bezüglich der Wesensart der Schimpansen grundlegend veränderten.

Die Diplom-Biologin Angelika Hofer und ihr Ehemann, der Naturfotograf Günter Ziesler, haben die Schimpasen von Mahale zweimal besucht und ihre Erlebnisse 1998 in einem beeindruckenden Bildband veröffentlicht.

In der für das Museum Mensch und Natur aufbereiteten Ausstellung »Mahale – Begegnung mit Schimpansen« werden in großformatigen Bildern Highlights der Fotokunst G. Zieslers präsentiert und in den Bildlegenden eine Reihe von Informationen über die Biologie der Schimpansen vermittelt. Das Museum Mensch und Natur nimmt die Eröffnung von »Mahale« zum Anlass einer kostenlosen Abendöffnung des ganzen Hauses am Donnerstag, 17. Mai von 19.00 bis 24.00 Uhr. Um 20.00 Uhr Lichtbildervortrag von Angelika Hofer über die Schimpansen von Mahale.

Dies ist ein vorgezogener Beitrag zum Internationalen Museumstag am 20. Mai 2001. Das Museum ist, außer montags, täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Die Sonderausstellung »Mahale« ist bis 16. September zu sehen. Schloss Nymphenburg, 80638 München, Telefon 17 13 82, Fax 1 78 43 80, Email: museum@musmn.de

Artikel vom 17.05.2001
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