Anne-Frank-Schüler tauchen ab in Römervergangenheit

Erding · Antiker Stadtführer Erding

Gut gebrauchen können die 14 Schüler des P-Seminars die Geldspenden für den von ihnen erstellten antiken Stadtführer Erdings. 	Foto: bb

Gut gebrauchen können die 14 Schüler des P-Seminars die Geldspenden für den von ihnen erstellten antiken Stadtführer Erdings. Foto: bb

Erding · 54 Seiten ist das postkartengroße Büchlein stark und trägt den Titel „Stadtführer durch das antike Erding“. Erarbeitet wurde es im Zuge des P-Seminars Latein von 14 Schülern des Anne-Frank-Gymnasiums.

Ein Jahr haben sie gemeinsam mit ihrem Latein-Lehrer und Projektleiter Klaus-Peter Gwuzdz daran gearbeitet, herausgekommen ist „ein einzigartiger Führer durch die schönste Stadt der Welt“, betonte Seminarsprecher Christian Neumann. Belohnt wurde ihre Arbeit durch Geldspenden des Fremdenverkehrsvereins sowie der VR-Bank.

„In jedem von uns Erdingern steckt ein kleiner Römer. So ist dieser Führer auch ein kleines Stück Familiengeschichte“, schlug der Vorstand der Erdinger VR Bank, Josef Kressirer, den Bogen in die antike Vergangenheit. Spontan und ohne zu Zögern hätten er und sein Geldinstitut ihre finanzielle Unterstützung zugesichert, „ohne diese wäre eine Drucklegung nicht zustande gekommen“, dankte Schulleiterin Helma Wenzel. Diese Arbeit sei ein weiterer Grund, stolz auf ihre Schule und Schüler zu blicken, „die nicht nur inhaltlich sehr gut gearbeitet, sondern auch praxisbezogen ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben.

Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Schule öffnet.“ Und durch diese Öffnung erfährt der Leser des Führers nun Details über „Die römische Straßenstation in Pretzen“, die „römischen Thermen in Erding“ oder auch „den Schmuck aus dem Gewerbegebiet West“. Als besonderes Schmankerl ist im Rückumschlag zudem ein Stadtplan angehängt, in dem die Fundorte aufgezeigt sind, damit man diese auch selbst erkunden kann. „Das ist wirklich ein einzigartiger Führer, der uns in unsere regionale Geschichte zurückführt“, betonte die Chefin des Fremdenverkehrsvereins, Pamela Kruppa.

Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sei dieses hochspannende und interessante Projekt doch ein Beweis, dass man sich dennoch auf die Geschichte besinnen könne. „Und wenn man dadurch auch noch sieht, dass man für etwas Sinnvolles in der Schule lernt und einen Bezug zum realen Leben herstellen kann, ist dies doch toll.“ Sie bedankte sich aber nicht nur mit Worten, sondern entlohnte die Schüler mit einer Spende in Höhe von 200 Euro, Kressirer übergab den Schülern 500 Euro. Diese bedankten sich ihrerseits für die hervorragende fachliche Unterstützung des Erdinger Museums und des dortigen Archäologen Harald Krause. „Am Anfang war es für uns echt schwierig, denn wir hatten nur sehr wenige Informationen und wenige Anhaltspunkte. Hätten wir hier nicht umfassende Unterstützung bekommen, hätten wir das Projekt nicht so geschafft, den Führer würde es so jetzt nicht geben“, resümierte Neumann. Erhältlich ist der Stadtführer für acht Euro im Büro des Fremdenverkehrsvereins, dem Erdinger Museum sowie im Sekretariat der Gymnasiums. bb

Artikel vom 20.02.2012
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