Mihai Paduretu hält große Stücke auf Youngster Simon Hirsch – Der Neuzugang nimmt auf der Couch platz

Unterhaching · »Derzeit vielleicht das größte Volleyballtalent Deutschlands«

Simon Hirsch hat den Wechsel nach Unterhaching nicht bereut. Auch Trainer Mihai Paduretu ist mit der Entwicklung des Talents zufrieden.	 Foto: Verein

Simon Hirsch hat den Wechsel nach Unterhaching nicht bereut. Auch Trainer Mihai Paduretu ist mit der Entwicklung des Talents zufrieden. Foto: Verein

Unterhaching · Während die Konkurrenz in der Volleyball-Bundesliga punkten konnte, hatte Generali Haching am letzten Wochenende spielfrei.

Das bedeutet aber nicht, dass die Spieler einfach rumsitzen. Außer Simon Hirsch, der auf der Hachinger Couch platznehmen durfte, wo die Neuzugänge der aktuellen Saison vorgestellt werden. Das Training hat er dafür aber nicht geschwänzt.

Zweimal durfte Generali Hachings Youngster in dieser Saison von Beginn an spielen. Und beide Male, gegen die Netzhoppers KW-Bestensee und beim VC Gotha, erhielt er seine MVP-Goldmedaille, die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Begegnung. »Ich denke, ich habe in den beiden Spielen gezeigt, dass ich mich weiterentwickelt habe, seit ich bei Haching bin«, so Simon Hirsch selbstbewusst. Im Sommer 2011 verpflichtete Mihai Paduretu Hirsch mit dessen Teamkollegen Tom Strohbach vom Talentschuppen VCO Berlin. »Simon ist vielleicht das größte Volleyballtalent, das Deutschland derzeit hat. Er bringt alles mit, um mal ein Großer zu sein. Aber er muss wissen, dass er an sich arbeiten und Geduld haben muss«, sagt der Coach. Simon selbst war die Entscheidung nach Unterhaching zu gehen, nicht leicht gefallen: »Ich kam mit gemischten Gefühlen nach Unterhaching.

Ein unbekanntes Team mit großer Konkurrenz. Aber ich habe die Entscheidung nicht bereut. Der Teamspirit ist toll. Wir sind eine echte Mannschaft, so was erlebt man selten im Profisport. Wir unternehmen auch außerhalb des Spiel- und Trainingsbetriebs viel miteinander. Man kann schon von Freundschaften sprechen.« Und auch in sportlicher Hinsicht glaubt er, die richtige Vereinswahl getroffen zu haben. »Klar, wenn ich zu einem mittelklassigen Ligateam gewechselt wäre, hätte ich wahrscheinlich in dieser Saison mehr gespielt. Fürs Ego wäre das sicher einfacher gewesen. Aber ich hätte nicht die Möglichkeit so zu lernen und mich zu entwickeln wie hier. Hier bringt mich jede Trainingseinheit weiter. Ich trainiere mit super Zuspielern, tollen Blockern und von Christian Dünnes kann ich mir viel abschauen.« Und so wird er sich auch weiter ohne Murren hinter Hachings Topangreifer ins zweite Glied stellen – vorerst zumindest: »Ich habe im letzten Sommer für zwei Jahre unterschrieben. Danach habe ich den Wunsch durchzuspielen. Ob bei Haching oder woanders, muss man dann sehen.«

Simon gilt nicht nur als großes Talent, man sagt ihm auch eine außergewöhnliche Sprungkraft nach. »Ich würde nicht sagen, dass ich speziell daran arbeite. Die Sprungkraft ist wohl angeboren.« Die Zuschauerfrequenz in Unterhaching beurteilt er so: »Im Vergleich zur letzten Saison beim VCO habe ich hier natürlich ein Vielfaches an Publikum. Es war mir klar, dass Volleyball eine Randsportart ist, speziell in München. Hier ist die Konkurrenz von Fußball, Eishockey und Basketball enorm. Aber die Fans, die zu uns kommen, geben alles. Und wir hatten ja schon einige Spiele mit über 1000 Zuschauern und prächtiger Stimmung.«

Einen Titel würde Simon schon gerne mitnehmen in seiner ersten Saison in Bayern: »Im Pokalfinale stehen die Chancen 50:50. Der VfB Friedrichshafen hat sich durch die Erfolge in der Champions League enorm verbessert.« Daher ist das Team vom Bodensee für Simon Hirsch auch der härteste Konkurrent in Sachen Meisterschaft.

Bleibt noch die Frage nach dem Putzplan in seiner WG mit Tom Strohbach. Dieser hatte im Gespräch auf der roten Couch eingeräumt, dass Horst Drexl (zuständig für alles Organisatorische bei Haching, Anm. d. Red.) den Ordnungssinn der Jungspunde angemahnt und einen Putzplan eingefordert hatte. Was hat sich in dieser Hinsicht seit September entwickelt? »Ja, also geben tut es den Putzplan schon…«, sagt Simon vielsagend.

Artikel vom 15.02.2012
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