Ismaning · »Blinde Flecken« auf dem rechten Auge

Schriftsteller und Drehbuchautor Peter Probst liest im Ismaninger Kulturzentrum. Foto: Wolfgang Balk

Ismaning · Am Donnerstag, 1. März, um 19.30 Uhr findet im Kultur- und Bildungszentrum Seidlmühle, Mühlenstraße 17, eine Lesung mit Peter Probst statt. Der Drehbuchautor und Schriftsteller liest aus »Blinde Flecken«. Der Eintritt kostet 6 Euro, mit VHS-Vortragskarte ist der Eintritt frei. Selten wurde ein Buch so schnell von der Wirklichkeit überholt: Peter Probst lässt in seinem aktuellen Kriminalroman »Blinde Flecken« den Privatermittler Anton Schwarz im rechtsextremen Milieu ermitteln.

Immer wieder ist er kurz vor dem Aufgeben, rennt in Sackgassen, zum Schluss vereitelt er mit viel Hilfe einen Anschlag. Tatsächlich hat München mit dem Bombenattentat vom Oktoberfest 1980 und dem versuchten Anschlag bei der Grundsteinlegung für die Münchner Synagoge 2003 eine unselige Geschichte neonazistischer Straftaten. Zusammen mit den Ereignissen vom Herbst 2011, als das Ausmaß neonazistischer Morde offensichtlich geworden war, macht dieser Roman auf die »blinden Flecken« in der Arbeit von Verfassungsschutz und Polizei aufmerksam.

Peter Probst, renommierter Drehbuchautor, hat für das Fernsehen zahlreiche Folgen für »Tatort« und »Polizeiruf 110« verfasst und wurde für das Drehbuch für »Die Hebamme« mehrfach ausgezeichnet. Inzwischen hat er außerdem drei Kriminalromane geschrieben. »Blinde Flecken« ist ein sehr persönlicher Roman, da der Autor, ebenso wie seine Frau, die Schriftstellerin Amelie Fried, einige jüdische Vorfahren hat, was ihm selbst lange nicht bekannt war.

Artikel vom 13.02.2012
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