Spende für »Harl.e.kin e.V.« von der Egidius Braun-Stiftung

Harlaching · Für einen guten Start

Horst Winkler, bei der Scheckübergabe an den Chefarzt der Kinderklinik Harlaching, Professor Dr. Reinhard Roos und Dr. Andrea Kraus. 	Foto: Hettich

Horst Winkler, bei der Scheckübergabe an den Chefarzt der Kinderklinik Harlaching, Professor Dr. Reinhard Roos und Dr. Andrea Kraus. Foto: Hettich

Harlaching · »Das ist wirklich eine tolle Sache und eine Belohnung für die wertvolle Arbeit in dieser Abteilung«, erklärte Professor Dr. Reinhard Roos Anfang Februar.

Der Chefarzt der Kinderklinik Harlaching freute sich über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro durch die DFB-Stiftung Egidius Braun und dankte Oberbayerns Fußballverbandschef Horst Winkler für die großzügige Gabe. Bereits zum zweiten Mal nach 2005 wurde die Klinik mit Spendengeldern aus Mitteln des Fußball-Bundes bedacht. Damit soll das umfangreiche Wirken des Harl.e.kin-Frühchen-Nachsorgeprogramms der Kinderklinik finanziell unterstützt und gewürdigt werden.

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Deren dauerhaftes Engagement für Früh- und Risikoneugeborene sowie chronisch kranke Kinder im Übergang von der Versorgung im Krankenhaus zur Betreuung zuhause deckt einen wichtigen Bereich der Geburtsnachsorge ab. »Sie leisten hier ganz Besonderes«, würdigte auch der Fußball-Bezirksvorsitzende die Arbeit von Harl.e.kin in der Betreuung von Hochrisikopatienten. Der DFB und die nach seinem ehemaligen Präsidenten Egidius Braun benannte Stiftung können sich indes die Spende durchaus leisten. Für karitative Projekte wie in Harlaching werden jährlich laut Winkler die Einnahmen eines Länderspiels der DFB-Auswahl aufgewendet. »Da kommt schon die ein oder andere Million zusammen«, so Winkler.

Mit seinem Angebot schließt der Verein Harl.e.kin seit seiner Gründung 1996 und dem von StationsärztInnen der Kinderklinik initiierten Beginn der Frühchen-Nachsorge 2003 eine echte Versorgungslücke. »Gerade bei Früh- und Risikogeburten fühlen sich Eltern oft unsicher und überfordert«, betont Eva Hesse aus dem Bereich Kommunikation der Städtischen Klinikum GmbH. »Oft benötigen sowohl die Neugeborenen als auch deren Familien nach dem Klinikaufenthalt noch eine besonders intensive Betreuung«.

Ziel der Harl.e.kin-Frühchennachsorge sei es, eine bestmögliche Entwicklung der Kinder auch nach der Entlassung aus der stationären Betreuung zu gewährleisten. »Durch das behutsam-schrittweise Abnabeln von der Klinik wird auch die elterliche Kompetenz nachhaltig gestärkt«, betonen Hesse und Professor Roos unisono. Mögliche Fehlentwicklungen bei den Frühchen werden frühzeitig erkannt und fachmännische Hilfestellungen gegeben. »Ein intaktes psychosoziales Umfeld dient der besseren Entwicklung gefährderter Kinder«, unterstreicht der Chef der Kinderklinik.

Wichtig besonders in Harlaching: Von den insgesamt 3.999 Geburten am städtischen Klinikum München während des letzten Abrechnungszeitraums 2010 wurden allein 2.134 Säuglinge in Harlaching geboren – dazu noch einmal 1.054 am Klinikum Schwabing sowie 811 im Krankenhaus Neuperlach. 105 der Kinder waren Frühgeburten mit weniger als 1.500 Gramm Gewicht – allein 56 davon wurden in Harlaching geboren und versorgt. Neben den Münchner Standorten an den Kliniken Harlaching (seit 2003), Rechts der Isar (seit 2009) und Schwabing (seit 2011) wird das Harl.e.kin-Nachsorgeprogramm (mehr dazu im Internet unter www.harlekin-verein.de) inzwischen an elf weiteren Klinikstandorten erfolgreich angeboten – unter fachlicher Beratung der Arbeitsstelle Frühförderung.

Die Früh(st)-Geborenen und ihre Familien erhalten in Harlaching in der Zeit ihres stationären Aufenthalts und auch beim Übergang ins häusliche Leben danach eine umfassende und intensive medizinische, pflegerische und im Bedarfsfall auch psychologische Betreuung sowie Hilfe in Erziehungsfragen.

Zudem werden mit Mitteln des Vereins auch die Rahmenbedingungen für Angehörige in der Klinik immer wieder verbessert – etwa durch die Einrichtung von Elternküchen oder Spielzimmern für Geschwister wird die Aufenthaltsqualität in den Räumen der Klinik deutlich erhöht. »Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, die sich von der in der in traditionellen Kliniken deutlich unterscheidet«, unterstreicht auch Dr. Andrea Kraus als Schatzmeisterin von Harl.e.kin e.V.. »Jede Spendenleistung ist da für uns enorm wichtig, um das Angebot weiter ausweiten zu können.« Hettich

Artikel vom 07.02.2012
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