SPD lobt den Stadtteil und verteidigt Entscheidung gegen Bürgerbüro

Mosach · Moosach gut aufgestellt

Moosachs SPD-Politiker feierten beim Neujahrsempfang mit den Schäfflern (v.l.): Diana Stachowitz, BA-Chefin Johanna Salzhuber, Ortsvereinsvorsitzende Julia Schönfeld und Alexander Reissl. 	Foto: cr

Moosachs SPD-Politiker feierten beim Neujahrsempfang mit den Schäfflern (v.l.): Diana Stachowitz, BA-Chefin Johanna Salzhuber, Ortsvereinsvorsitzende Julia Schönfeld und Alexander Reissl. Foto: cr

Moosach · Zwei Moosacher SPD-Politiker sind seit Jahren in München an vorderster Front:

Wenn MdL Diana Stachowitz und Alexander Reissl, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender, zum traditionellen Jahresempfang laden, versammelt sich eine illustre Gästeschar aus Wirtschaft, Politik, Vereinen, Verbänden und sozialen Einrichtungen – diesmal nicht wie früher in Gut Nederling, sondern im Augustinerkeller an der Arnulfstraße.

»Rot, natürlich, gut« – Unter diesem Motto stimmte die Sozialpolitikerin Stachowitz die 400 Gäste auf ein »spannendes politisches Jahr« ein. Als größte Herausforderung sieht sie die wachsende Politikerverdrossenheit der Bürger an. »Das Ansehen der Politiker ist im letzten Jahr sehr geschwächt worden – vom Erschwindeln von Doktortiteln bis hin zum Machtmissbrauch für persönliche Vorteile bei Urlaubsreisen«, sandte sie Grüße an den politischen Gegner von CSU und CDU im ganzen Land. Für Moosach gab es hingegen nur Komplimente. Das Projekt Brunnenbau am »Moosacher Stachus« sei nun entschieden, ebenso der Bau einer Krippe und eines VHS-Stadtteilzentrums unweit des Verkehrsknotens Dachauer/Pelkoven-/Baubergerstraße. Stachowitzs Fazit: »In Moosach ist alles gut aufgestellt.«

Durch Eröffnung der U-Bahn bis zum Moosacher Bahnhof im Dezember 2010 verändere das Viertel sein Gesicht. Viele junge Leute kämen durch Verlängerung der U 3 nun in den Münchner Nordwesten. Der Moosacher Stadtrat Alexander Reissl, zugleich Chef der Rathaus-SPD, warb hingegen um Verständnis dafür, dass der Stadtrat kürzlich in nicht-öffentlicher Sitzung den Umzug des Bürgerbüros aus Neuhausen nach Moosach abgelehnt hat. Es sollte von der Leonrodstraße beim Rotkreuzplatz in das Eckgebäude an der Hanauer/Dachauer Straße ziehen. Den Ausschlag gab nicht etwa die Frage, was der geeignetste Standort ist, sondern das Geld: Der Mietvertrag in Neuhausen läuft bis zum Jahr 2015. Es sei nicht ersichtlich, dass man eine Liegenschaft aufgibt, die noch so lange angemietet ist, so Reissl. Sein Fazit: »Egal, wo man hingeht, es wäre das gleiche Hindernis.« Nach Auskunft von Daniela Schlegel, Sprecherin im Kreisverwaltungsreferat, hätte die Stadt im Falle des Umzugs für den Leerstand an der Leonrodstraße weiter Miete in sechsstelliger Höhe bezahlen müssen, falls die Stadt keinen Nachmieter gefunden hätte. Den Stadträten war deshalb das Risiko zu groß.

So ist der Traum vom eigenen Bürgerbüro in Moosach wieder einmal geplatzt. Es bleibt alles beim Alten: Die Moosacher müssen in andere Stadtviertel oder gleich in die KVR-Zentrale fahren, um einen neuen Personalausweis oder Pass zu beantragen. Die Stadt hatte die Moosacher Meldestelle an der Ecke Dachauer/Hugo-Troendle-Straße vor Jahren dicht gemacht, weil diese zu klein und nicht mehr zeitgerecht war. Seitdem hofft man, wieder eine eigene Meldestelle zu bekommen.

Reissl und Stachowitz schauten optimistisch voraus und fokussierten ganz München. Auch wenn manche Länder in der Eurozone Probleme hätten, so gehe es doch der deutschen und damit der Münchner Wirtschaft gut, bilanzierte Stachowitz. Daraus erwachse auch eine Verantwortung – für Frieden und Gerechtigkeit in Europa und gerechte Arbeitsbedingungen in Deutschland. ws

Artikel vom 07.02.2012
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