Nach 17 Erfolgen in der Liga kassiert Generali Haching die erste Saisonniederlage beim 0:3 gegen Berlin

Unterhaching · Die Unbesiegbaren verlassen geschlagen das Feld

Die Durchschlagskraft gegen Berlin hat den Hachingern gefehlt. Freuen konnte sich der Ex-Hachinger Tomas Kmet (li.).	 Foto: Verein

Die Durchschlagskraft gegen Berlin hat den Hachingern gefehlt. Freuen konnte sich der Ex-Hachinger Tomas Kmet (li.). Foto: Verein

Unterhaching · Sie hatten sich über 17 Spieltage hinweg keine Blöße gegeben und bekamen nun am 18. Spieltag der Saison eine richtige Klatsche.

Tabellenführer Generali Haching musste sich am Sonntagnachmittag gegen die Berlin Recycling Volleys zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben. In der Spitzenpartie des Spieltags hatte Generali keine Chance und verlor auch in dieser Deutlichkeit verdient mit 0:3 (18:25, 21:25, 23:25). Während die Berliner souverän und konzentriert ihr Pensum abspulten, wackelten die Hachinger in Annahme und Aufschlag. »Vor allem der Druck über den Aufschlag hat heute gefehlt. Es ist ärgerlich gegen seine alten Teamkameraden zu verlieren, da ist man ja besonders angestachelt«, sagte Hachings Kapitän Max Gün­thör. Vor allem Diagonalangreifer Paul Carroll, der in der vergangenen Saison noch für Haching am Netz stand, erwischte einen starken Tag und erzielte 17 direkte Punkte.

Hachings Trainer Mihai Paduretu zeigte sich nach dem Spiel verärgert: »Man kann verlieren, aber nicht so wie heute. Das war eine kalte Dusche, aber ich hoffe, sie kam zum richtigen Zeitpunkt«, wetterte der Coach. »Es gibt Grenzen, die man nicht unterschreiten darf, heute war das aber leider der Fall. Nur Christian Dünnes hat seine Leistung gebracht.« Noch vor dem Abendessen rief er sein Team zu einer Besprechung in der Kabine zusammen. Bereits am heutigen Mittwoch wartet mit dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale im russischen Nowosibirsk der nächste Prüfstein für Generali. Das Hinspiel hatten die Hachinger vor eigenem Publikum mit 1:3 verloren. Hier kann nur noch ein kleines Wunder helfen. In der Liga dagegen haben die Hachinger nach wie vor alle Trümpfe in der Hand. Bei einem Sieg gegen Berlin hätte Haching bereits vorzeitig den ersten Tabellenplatz der Hauptrunde feiern können. Jetzt hat der VfB Friedrichshafen noch die theoretische Möglichkeit, selbst Platz eins zu erobern. VfB-Trainer Stelian Moculescu hat die Konkurrenten im Kampf um den deutschen Meistertitel als Tribünengast jedenfalls schon einmal genau unter die Lupe genommen. Was er zu sehen bekam, hat ihm wahrscheinlich nicht weitergeholfen, denn er hat nicht das Generali Haching gesehen, das bislang in Liga und Pokal so souverän gespielt hat.

Schon kurz nach Beginn der Partie beim Punktestand von 2:3 konnte man sich als Zuschauer nicht allzuviel erhoffen. Das Hachinger Spiel kam nicht in Gang. Beim 12:16 brachte Paduretu Huib den Boer für Bruno Skladany, kurz darauf ersetzte Rubert Hupka den angeschlagenen Denis Kaliberda. Doch der Satz war bereits dahin. Zu viele Abstimmungsfehler in Annahme und Abwehr und die vielen Fehlaufschläge waren Grund dafür.

Schon mehrfach legte Haching in dieser Saison nach einem solchen Satz wie Phönix aus der Asche los, doch diesmal blieb die Reaktion aus. Den zweiten Satz gaben die Hachinger nach zaghaftem Widerstand ab, während die Gäste weiter aufdrehten. Im dritten Satz hielt Haching längere Zeit eine knappe Führung, dann zog Berlin davon. Die Aufholjagd kam zu spät.

Artikel vom 07.02.2012
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