Bürgerstiftung Haar unterstützt Jugendarbeit im Deutschen Alpenverein

Haar · Klettern im Aufschwung

Wolfgang Hillner, Stefan Heuwieser, Jürgen Partenheimer, Alfred Feicht, Michaela Haas, Andreas Oxfort. 	Foto: Privat

Wolfgang Hillner, Stefan Heuwieser, Jürgen Partenheimer, Alfred Feicht, Michaela Haas, Andreas Oxfort. Foto: Privat

Haar · Wer in Haar hoch hinaus will, der muss erst mal in den Keller, genauer in das Untergeschoss der Mittelschule Haar. Dort hat die Sektion Haar des Deutschen Alpenvereins ihr Kletterparadies.

Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene hangeln sich dort bis zu drei Meter in die Höhe; natürlich unter Anleitung. Der Andrang ist groß. Damit neue Ausbilder geschult werden können, hat die Bürgerstiftung Haar einen Scheck über 1.000 Euro vorbeigebracht. Michaela Haas leitet die beiden Kinder- und Jugendgruppen in der Sektion Haar des Deutschen Alpenvereins (DAV).

In der Gruppe der Sechs- bis 13-Jährigen führt sie zehn Kinder auf die »Frühlingswiese« oder zum »Affentanz«. So heißen die Routen, die über farblich gekennzeichnete Griffe in den Wänden erklettert werden. Wer schon geübter ist, der geht nicht nur an, sondern über die Decke. Geschicklichkeit braucht es dazu, vor allem aber Kraft und Technik. Und natürlich die passenden Schuhe. »Wir haben immer Leihschuhe für Kinder und Jugendliche, die das Bouldern erst mal ausprobieren wollen«, sagt Haas. Bouldern nennt man in der Fachsprache das Klettern bis zu einer Höhe von drei Metern. Wer fällt, fällt weich – auf eine dicke TÜV-geprüfte Sicherheitsmatte. Die geübten Klettermaxe dürfen in der wärmeren Jahreszeit übrigens auch an der 10 Meter hohen Außenfassade der Mittelschule hoch.

Freies Klettern erfreut sich großer Beliebtheit, auch in Haar. »Bei den Jüngsten haben wir eine Warteliste von mehr als zehn Kindern«, sagt Michaela Haas. »Die Gruppe der Jugendlichen von 14 bis 17 Jahren könnte noch jemanden aufnehmen.« Darüber hinaus gibt es eine Gruppe mit jungen DAV-Mitgliedern, die regelmäßig üben. Zum Klettern kommen die Schulen, Kindergärten und Horte. »Die Organisation liegt bei uns. Wir freuen uns über das Interesse«, sagt Wolfgang Hillner der DAV-Vorsitzende.

Insgesamt hat die Sektion Haar 900 Mitglieder und zählt damit zu den größten Haarer Vereinen. »Und das alles nur durch Mundpropaganda«, freut sich Wolfgang Hillner. »Das spricht für unsere Arbeit.« 17 Tourenleiter und neun Jugendleiter kümmern sich in der Sektion Haar um die Angebote für Kinder, Familien und Senioren. Klettern mit und ohne Seil und Haken, Wandern, Skifahren, Langlaufen – das Programm des DAV bietet viel für Menschen, die sich gerne an der frischen Luft bewegen.

Mit dem Geld der Bürgerstiftung will die Sektion neue Jugendleiter ausbilden lassen. »Die Qualität unserer Gruppenleiter ist das A und O. Wir müssen uns hundertprozentig auf einander verlassen können. So wie es beim Bergsport halt üblich ist«, sagt Hillner. Die Ausbildung kostet je nach Sparte zwischen 250 und 500 Euro. »Dazu kommt immer noch die gleiche Summe aus dem eigenen Geldbeutel. Wir können als Verein ja nur eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen. Der Rest bleibt Eigenleistung.« Die Bürgerstiftung, die selbst ehrenamtlich im Einsatz ist, unterstützt deshalb das Engagement der Sektion Haar. »Das ist gelebte Gemeinschaft und wir finden es mehr als anerkennenswert, dass junge Leute ihre Freizeit dazu nutzen, mit Kindern und Jugendlichen Spaß zu haben und ihnen etwas beizubringen«, sagt der Vorsitzende Jürgen Partenheimer. Wer jetzt selbst Lust aufs Bouldern bekommen hat, der kann es einfach mal ausprobieren. Jeden Dienstag und Donnerstag ab 19.30 Uhr steht freies Klettern auf dem Stundenplan. Den Eingang zum Boulderraum des DAV erreicht man über die Tiefgarage im Schulzentrum an der St. Konradstraße. Die aktuellen Angebote der Sektion Haar im DAV sind unter www.dav-haar.de nachzulesen.

Artikel vom 06.02.2012
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