Die »Black Bottom Skiffle Group« bringt »Spiegl«-Wirt ein Ständchen

Moosach · »Noch einmal Moosach sehen, ...«

Die »Black Bottom Skiffle Group« brachte Kurt Mutzhas (ganz links) zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Wirt des Moosacher Traditionsgasthauses »Spiegl« an der Feldmochinger/Pelkovenstraße ein Ständchen. 	Foto: ws

Die »Black Bottom Skiffle Group« brachte Kurt Mutzhas (ganz links) zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Wirt des Moosacher Traditionsgasthauses »Spiegl« an der Feldmochinger/Pelkovenstraße ein Ständchen. Foto: ws

Moosach · Die Melodie von »on the road again« erklingt: »Noch einmal Moosach sehen, mal schaun wie da die Menschen leben, für mich war Moosach immer wunderschön, deswegen möcht ich noch einmal Moosach sehen«, singt Hansjörg Rossa von der »Black Bottom Skiffle Group«.

Er hat den bekannten Song einfach auf Bayrisch umgeschrieben. Zu den Klängen von Banjo, Mandoline, Waschbrett, Gitarre und Bass schmettert Rossa, zugleich Gründer der Münchner Musikgruppe, das Lied im Moosacher Traditionsgasthaus »Spiegl«. Mit einem Ständchen gratulierte die Band in der vergangenen Woche Kurt Mutzhas zu dessen 25-jährigem Jubiläum als Spiegl-Wirt, das er mit seinen Stammgästen feierte. Die klatschen und singen mit, die sechs Musiker spielen nicht nur den Moosach-Song, sondern weltberühmte Hits wie »Down by the riverside« und »When the saints go marching in«. Seit 1970 gibt es die »Black Bottom Skiffle Group«, doch zum ersten Mal tritt sie nun im »Spiegl« auf. Sie spielt in Moosach – und in ganz Europa, demnächst in Zürich.

In der alteingesessenen Gastwirtschaft, seit mehr als 155 Jahren da, kann man nicht nur gutbürgerlich essen. Der Musikantenstammtisch (zwei Mal im Monat jeden ersten und dritten Donnerstag ab 19 Uhr) hat längst Tradition. Zum Wirtejubiläum findet der Musiktreff in diesem Monat viel öfter statt: noch am 8., 9., 14., 16., 18., 22. und 28. Februar. Und nebenbei gibt es zum Jubiläum zusätzlich den ganzen Februar lang im »Spiegl« jeden Abend einen Schnitzelabend. Den täglich frischen Schweinebraten aus der Schulter kann man sich natürlich das ganze Jahr über schmecken lassen.

In dem urgemütlichen Lokal – das Anwesen ist mehr als 250 Jahre alt und eines der ältesten noch erhaltenen Häuser Moosachs – fühlt man sich noch ein bisschen an frühere Zeiten erinnert. »Wir versuchen, es so zu lassen, wie es einmal war«, sagt der Wirt. Denn »meine Gäste sollen sich wohl fühlen, das ist mein größtes Anliegen«. Der »Spiegl« solle auch ein »Wirtshaus mit Musik« sein, deshalb die Idee mit dem zweiwöchentlichen Musikantentreffen. Dann treten in der Gaststube meist bayerische Musikgruppen auf. Hansjörg Rossa, Gründer der »Black Bottom Skiffle Group«, schrieb früher viele Liedtexte auf Englisch, heute auf Bayrisch. »Noch einmal Moosach sehen«, stammt beispielsweise aus seiner Feder. Kunststück, lebt er doch selbst in Moosach. Im »Spiegl« ist er jedoch noch nie aufgetreten, »obwohl ich die Wirtschaft schon ewig kenne, seit 40 Jahren«. Es gibt sie – sage und schreibe – seit 155 Jahren.

Erbaut um 1750, wurde das Anwesen Feldmochinger Straße 38 anfangs landwirtschaftlich genutzt, dann um 1849 eine Schankgenehmigung erteilt. Die Familie Spiegl betrieb die Land- und Gastwirtschaft über mehrere Generationen hinweg. Seit Februar 1987 wird die Wirtschaft von der Familie Mutzhas betrieben. Wally Schmidt

Artikel vom 08.02.2012
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