Jetzt fehlt zum Glück nur noch ein Gymnasium

Ismaning · Kinderoase Ismaning

Der Waldorfkindergarten mit Krippe hat im letzten Herbst eröffnet. Otto Hirschbeck ist dort der ehrenamtliche Verwalter.			Foto: ikb

Der Waldorfkindergarten mit Krippe hat im letzten Herbst eröffnet. Otto Hirschbeck ist dort der ehrenamtliche Verwalter. Foto: ikb

Ismaning · Die Gemeinde Ismaning ist im Bereich Kinderbetreuung bestens aufgestellt. Das verdeutlicht eine Bestandsaufnahme von Bürgermeister Michael Sedlmair zum Jahresende 2011.

Mit dem so genannten Kinderförderungsgesetz strebt der Staat bis 2013 einen Deckungsgrad von 35 Prozent im Krippenbereich an. »Unter Einbeziehung aller Betreuungsangebote hat Ismaning bereits heute einen Versorgungsgrad von 63 Prozent«, betont der Gemeindechef sichtlich stolz. 166 Plätze stehen – ungeachtet der Angebote der Nachbarschaftshilfe – zur Verfügung, davon 99 in kommunalen und 55 in privaten Einrichtungen sowie ein Dutzend in der Waldorfkrippe. Der Waldorf-Neubau entstand auf einem gemeindlichen Grundstück, das die 16.000 Einwohner zählende Kommune dem Waldorfkindergarten e.V. im Erbbaurecht überlassen hat. Mit einer halben Million Euro hat sich Ismaning an dem Projekt beteiligt.

Davon können viele Bürgermeister nur träumen: »In Ismaning kann für alle Kinder ein Kindergartenplatz angeboten werden«, betonte Sedlmair. Mehr als 450 Plätze gibt es in den vier gemeindlichen Kitas, dazu kommen drei Integrativgruppen für Behinderte im Kindergarten an der Dorfstraße. Über weitere 80 Plätze verfügt der Pfarrkindergarten, im Waldorfkindergarten sind es 50.

Für die Kinder der Grundschule (GS) am Kirchplatz sind neben dem alten Mädchenschulhaus an der Dr.-Schmitt-Straße neue Räume geschaffen worden. Den Umbau bezuschusste die Gemeinde mit 250.000 Euro. Insgesamt weist die Bilanz 273 Kinderhortplätze aus. Ein ergänzendes Angebot für die Grundschulkinder ist die Mittagsbetreuung an beiden GS bis 14.30 Uhr, das 140 Kinder nutzen. Die Bestandsaufnahme im Schulsektor zeigt, dass Ismaning dafür viel Geld in die Hand nimmt. So wurde die Grundschule am Kirchplatz Schritt um Schritt mit einem Aufwand von rund 2.3 Millionen Euro modernisiert durch Brandschutzmaßnahmen, energetische Sanierung, teilweise Erneuerung des Schulhofs, Bänke und Spielgeräte. Die Kosten für einen behindertengerechten Steg zwischen der Gabrielkirche und dem Schulhof sind im Haushalt 2012 eingeplant. Neben der Realschule (663 Schüler, davon 289 aus Ismaning) hat die Gemeinde auch eine Mittelschule – der Hauptschule wurde diese Bezeichnung von der Regierung von Oberbayern verliehen. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching besuchen 334 Schüler aus Ismaning.

»Wir brauchen ein weiteres Gymnasium«, konstatierte Sedlmair. Die vom Landkreis München und den Kommunen in Auftrag gegebene Schulbedarfsplanung für den Nordosten bestätigt das. Deshalb hat die Verwaltung bereits 2010 die Genehmigung dafür beantragt und an der Aschheimer Straße ein Areal reserviert. Doch auch Unterföhring bewirbt sich als Standort. Eine Vorentscheidung steht wahrscheinlich im März an, wenn der Kreisausschuss die Standort-Studie des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München erörtert. ikb

Artikel vom 03.02.2012
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