Müllgebühren in Ismaning wurden gesenkt

Ismaning · Gut getrennt – Geld gespart

Im Boden versenkt sind die Sammelbehälter für Glas und Blech am Bahnhofsplatz. Die Vorteile der teuren Anlagen: Weniger Lärm, saubere Umgebung und keine hässlichen verdreckten Kunststoffkästen.	Foto: ikb

Im Boden versenkt sind die Sammelbehälter für Glas und Blech am Bahnhofsplatz. Die Vorteile der teuren Anlagen: Weniger Lärm, saubere Umgebung und keine hässlichen verdreckten Kunststoffkästen. Foto: ikb

Ismaning · Höhere Strompreise, steigende Spritkosten, teurer werdendes Bier – wer kennt und spürt es nicht im eigenen Geldbeutel heutzutage? Sinkende Preise hingegen sind die rühmliche Ausnahme.

Eine davon gibt es seit Beginn des Jahres in Ismaning: Die Müllgebühren wurden reduziert, und zwar deutlich um 20 Prozent für alle Tonnengrößen. Der Gemeinderat hatte Mitte Dezember der Satzung mit Freude zugestimmt. Laut Bürgermeister Michael Sedlmair ist die Senkung einerseits durch die Verringerung der Preise bei den Entsorgungsanlagen möglich. Andererseits wirken sich die international gestiegenen Papierpreise auch in der Kommune aus – Ismaning konnte die Einnahmen aus der Altpapierentsorgung wesentlich steigern. Ausdrücklich dankte der Gemeindechef allen Bürgern für ihr »vorbildliches Trennverhalten, denn pro Einwohner wurden 2011 immerhin 90 Kilogramm zu den Containern und zum Wertstoffhof gebracht«. Anders ausgedrückt: Rund 1,5 Millionen Kilogramm Papier konnten recycelt werden. So brachten die Ismaninger also selbst die Gebührensenkung ins Laufen. »Ein normaler Haushalt«, so Sedlmair, »spart 20 bis 40 Euro im Jahr«.

Für eine 60-Liter-Mülltonne fallen pro Monat 7,60 Euro Gebühren an, bei 90 Liter sind es 10,30 Euro und bei 120 Liter 13,10 Euro. Ein Großbehälter (240 Liter) kostet 24 Euro, ein Großraumbehälter (1,1 Kubikmeter) 105 Euro. Die Bioabfallentsorgung ist laut Satzung durch die Restmüllgebühren abgedeckt. Die Entsorgung pro Abfallsack wird mit vier Euro berechnet.

Am 21. April wieder Rama Dama

Ismaning ist und bleibt eine saubere Gemeinde. Beleg dafür ist die Rama-Dama-Aktion, bei der im Vorjahr 170 Freiwillige, darunter 80 Kinder und Jugendliche, acht- und sinnlos Weggeworfenes einsammelten. Am Samstag, 21. April, ist es wieder so weit, dann startet die Räumung 2012. Wilde Müllablagerungen dürfte es in der Gemeinde eigentlich gar nicht geben, denn fast an jeder Ecke steht ein Container für Glas, Papier, Weißblech/ Alu und Altkleider, insgesamt 35 an der Zahl. Prachtstück ist der neue Standplatz neben der Einfahrt zum Parkdeck am S-Bahnhof: eine so genannte Unterflur-WSI. Die Container sind unter die Erde versenkt. Die meist verdreckten, unförmigen Kunststoffkästen gehören zumindest hier der Vergangenheit an, die Umgebung ist stets picobello sauber, keine Glasscherben und anderes liegt mehr herum. Zudem ist der Glaseinwurf leiser. Solche modernen Sammelstellen haben allerdings ihren Preis: Sie kosten je nach Größe etwa das Fünf- bis Zehnfache gegenüber den Behältern, die auf den Boden gestellt werden. Nach Aussagen des Gemeindechefs wird heuer die Umgestaltung einer weiteren Sammelstelle geprüft. ikb

Artikel aktualisiert am 07.02.2012.

Artikel vom 02.02.2012
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