80. Geburtstag von Glenn Gould im Gasteig

München · Bis heute einzigartig

Danny Exnar in der Rolle des Glenn Gould. Foto: henglein&steets

Danny Exnar in der Rolle des Glenn Gould. Foto: henglein&steets

München · Zum 80. Geburtstag von Glenn Gould finden im Gasteig vom 8. bis 12. Februar Theater, Film, Lesung, Workshop und eine Diskussion statt.

In diesem Jahr wäre der ebenso geniale wie exzentrische Pianist, der im Alter von 50 Jahren starb, 80 geworden. Aus diesem Anlass findet im Münchner Gasteig ein breit gefächertes Programm zu Glenn Gould statt. Zwei Dokumentarfilme, eine Glenn Gould-Lesung mit Jens Harzer, ein Vortrag von Gould-Biograf Michael Stegemann, Diskussionen und ein Workshop stehen auf dem Programm, in dessen Mittelpunkt sich das Theaterstück „Glenn Gould vs. Glenn Gould“ des Regisseurs Gert Pfafferodt befindet: Es ist am 8., 10. und 12. Februar, jeweils 20 Uhr, zu sehen. Die Vorstellung am 8. Februar ist in englischer Sprache. Am Sonntag, 12. Februar, findet das Theaterstück auch als Matinée um 11 Uhr in der Black Box im Gasteig statt. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Regisseur Gert Pfafferodt unternimmt mit „Glenn Gould vs. Glenn Gould“ den Versuch einer Annäherung an die Figur des ebenso verschrobenen wie genialen Musikers. Dabei strebt die Aufführung nicht biografische Nacherzählung an, sondern will verschiedene Facetten und Möglichkeiten der Person Goulds ausleuchten – „Variationen über Glenn Gould“ gewissermaßen. In Danny Exnar, Schauspieler und ausgebildeter Pianist, und dem Countertenor Christopher Robson hat Pfafferodt dabei die idealen Darsteller für „Glenn Gould vs. Glenn Gould“ gefunden, die alle Musikstücke live präsentieren.

Am 9. Februar ist der Dokumentarfilm von 2009 „Genius within: The Inner Life of Glenn Gould“ zu sehen, Beginn ist um 20 Uhr im Vortragssaal der Bibliothek, der Eintritt dazu ist frei. Lange Zeit unveröffentlichtes Archivmaterial, Fotos, Tagebuchaufzeichnungen und Ausschnitte aus privaten Bild- und Tonaufnahmen veranschaulichen Glenn Goulds Beziehungen zu engen Freunden und geliebten Frauen.

Der Schauspieler Jens Harzer liest aus Glenn Goulds „Schriften zur Musik“, die Tim Page herausgegeben hat, sowie aus den „Telefongesprächen mit Glenn Gould“, die Jonathan Cott 1974 für die Zeitschrift „Rolling Stone“ geführt hat: am 11. Februar, 20 Uhr, im Raum 0.131, Eintritt frei. Die Lesung versucht, Glenn Goulds „Eigenwilligkeit und Genie“ zu beleuchten – seinen unbedingten „Antrieb, auf dem eigenen Standpunkt zu beharren und für diese äußerste Subjektivität auch das Unverstanden-Sein in Kauf zu nehmen“. Am 12. Februar, 14 Uhr, spricht der ausgewiesene Gould-Experte Michael Stegemann unterhaltsam über den einzigartigen Künstler. Der Eintritt ist frei. Glenn Gould als witziger Autor, Performer und Pianist kann man in dem wiederentdeckten Film „How Mozart became a bad Composer“ erleben. Am 12. Februar, 16 Uhr, feiert die restaurierte Fassung des 1968 für das US-Fernsehen gedrehten und lang verschollenen Films Weltpremiere im Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek, Eintritt frei). Danach wird die Geschichte seiner Wiederentdeckung erzählt.

Artikel vom 07.02.2012
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