Entscheidung zur Umfahrung dauert

Kirchtrudering · Viele Meinungen

Kirchtrudering · Welche Umfahrung für Kirchtrudering ist die Beste? Wie viele Anwohner würden davon profitieren, wie viele zusätzlich belastet? Was kostet welche Trassenvariante? Was passiert, wenn die Joseph-Wild-Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird?

Könnten Schatzbogen und Hüllgraben tatsächlich die Verkehrsströme bewältigen? Der Bezirksausschuss (BA) 15 Trudering-Riem hat es sich nicht leicht gemacht und zahlreiche Anträge und Bürgerwünsche bei der Stadt München eingereicht.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Meinungen vor Ort zur Umfahrung Kirchtruderings sind sehr kontrovers und werden zum Teil heftig diskutiert. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hatte letztes Jahr erste Pläne vorbereitet. Man glaubt, dass eine groß angelegte Umfahrung von Kirchtrudering nicht die erwünschten Entlastungswirkungen, insbesondere für den Ortskern Straßtruderings, bringt. Außerdem würde eine solche Umgehungsstraße den Riemer Park und die angrenzenden Siedlungen stark beeinträchtigen. Favorisiert wird deshalb eine örtlich begrenzte Entlastungsstraße für Am Mitterfeld. Idealerweise sollte diese in den geplanten neuen fünften Bauabschnitt der Messestadt östlich von Kirchtrudering integriert werden.

Zuerst aber möchte die Stadt München die Vorschläge und Anregungen der Bürger und Gewerbetreibenden berücksichtigen. Erst kürzlich schrieben beispielsweise zwei Anwohner zu diesem Thema. Ein Kirchtruderinger, der noch vor Jahren von der Leistungsfähigkeit des Schatzbogens als Umfahrungstrasse überzeugt war, denkt heute, dass diese Variante aufgrund der Verkehrsentwicklung und der dort ansässigen Unternehmen bei Weitem nicht mehr ausreicht. Außerdem fürchtet er eine Überlastung von Alt-Riem, wenn alle Trudering über diese »Hintertür« in die Arkaden fahren. Ähnlich sieht es ein neu zugezogener Truderinger. Er beobachtet, dass sich morgens und abends viele Autos rücksichtslos durch 30er-Gebiete am Truchthari-Anger, Karotschstraße, Emplstraße und Rappenweg quetschen.

Die Fahrer drücken dabei nicht nur aufs Gas und Drängeln, sondern befahren auch die Gehwege. Er wünscht sich deshalb die vom Referat bevorzugte Umfahrungsstraße und eine Rad- und Fußgängerbrücke von der Verlängerung der Emplstraße in den Riemer Park. Die Stadt prüft im Augenblick ­alle Möglichkeiten hinsichtlich Kosten, Flächenbedarf, Schallemissionen, Beeinflussung der Siedlungsentwicklung und des Parks. Bis Herbst 2012 ist mit den Ergebnissen und einem Entscheidungsvorschlag für den Münchner Stadtrat zu rechnen. bus

Artikel vom 04.02.2012
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