Maroder Jugendtreff am Biederstein wird bald saniert

Schwabing · Baustart im Sommer

Auch die Jam-Crew »Little Boyz« und Sozialpädagoge Alexander Golombek (r.) freuen sich auf sanierte Räume in ihrem Jugendtreff. 	Foto: js

Auch die Jam-Crew »Little Boyz« und Sozialpädagoge Alexander Golombek (r.) freuen sich auf sanierte Räume in ihrem Jugendtreff. Foto: js

Schwabing · Sanierungsbedürftig ist der »Jugendtreff am Biederstein« in der Gohrenstraße 6 schon lange. Die Bausubstanz ist marode, die Treppen entsprechen nicht mehr den Brandschutzvorschriften, auch behindertengerecht ist das Haus noch nicht.

In diesem Sommer soll nun endlich eine Generalsanierung beginnen. Während der Bauzeit wird es für die Besucher jedoch einige Einschränkungen geben. Laut Alexander Golombek, Sozialpädagoge im Treff, bleibt die Einrichtung zwar während der Renovierungsarbeiten geöffnet. Jedoch könne der Betrieb in dieser Zeit nur eingeschränkt fortgesetzt werden. Die Hip-Hop- und Tanzgruppen, die derzeit in verschiedenen Räumen zeitgleich trainieren, müssten sich dann den großen Saal teilen. Dieser wurde erst 2006 in einem Anbau errichtet und steht weiterhin zur Verfügung. Allerdings sei nun eine bessere Abstimmung unter den einzelnen Gruppen oder vielleicht sogar ein Belegungsplan nötig.

Geplant sei außerdem die Nutzung einer der Turnhallen der umliegenden Schulen. Vertreter des Treffs würden demnächst mit den Schulleitern Verhandlungen aufnehmen. Streetball und Streetsoccer könne man weiterhin im Garten und den Außenanlagen der Einrichtung spielen. Jedoch werde man auch Projekte im öffentlichen Raum organisieren. Hierfür biete sich etwa der Englische Garten oder das Areal rund um die Münchner Freiheit an. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12) habe bereits seine Unterstützung für Veranstaltungen dieser Art zugesagt. Beschlossen hat der Stadtrat die Instandsetzung des 1962 errichteten Hauses bereits 2003. Im vergangenen Herbst gab das Gremium dann grünes Licht für die Umsetzung des Projekts.

Das Haus soll einen Aufzug für Behinderte und eine neue Treppe bekommen. Auch die Räume werden neu aufgeteilt. Um für eine bessere Energieeffizienz zu sorgen, werden außerdem die Wände isoliert und eine Photovoltaik-Anlage eingebaut. Die Investitionskosten für die Erzeugung von Sonnenstrom in Höhe von 52.000 Euro sollen sich aus dem Erlös von Energieeinspeisungen ins Netz amortisieren. Die Gesamtkosten für den Bau betragen rund zwei Millionen Euro.

Dauern soll die Sanierung rund eineinhalb Jahre. Verworfen hat die Stadt aufgrund der Baumaßnahme übrigens das Vorhaben, zusätzliche Hortgruppen in den Räumen des Treffs unterzubringen. Dann hätte die Renovierung nämlich weiter verschoben werden müssen. Zudem gebe es im Bezirk 12 nach den geplanten Schulerweiterungen keinen Bedarf mehr für die Betreuungsplätze, hieß es seitens des Referats für Bildung und Sport. Der BA hat dem Bau zugestimmt, fordert jedoch, über den Projektstand laufend informiert zu werden. Julia Stark

Artikel vom 31.01.2012
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