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München · Wie funktioniert Navigation?

München · Steffen H., Germering, fragt: Woher erkennt das Navi eigentlich den richtigen Weg?

Das Gerät muss zunächst erkennen, wo es sich befindet. Ohne den freien Blick zum Himmel geht dabei nichts. Das Navigationsgerät braucht „Sichtkontakt“ zu mindestens drei so genannten GPS-Satelliten. In geschlossenen Räumen, direkt unter dem Autodach oder im Tunnel funktioniert es deshalb nicht. Etwa 30 Satelliten umkreisen die Erde auf konstanten Umlaufbahnen in rund 20 000 Kilometern Höhe.

Jeder Satellit sendet fortlaufend drei Informationen, die für die Navigation wichtig sind: seinen Namen, seine Position und die exakte Uhrzeit, zu der er die Meldung losgeschickt hat. Diese Botschaften brauchen zwischen 0,067 und 0,09 Sekunden Zeit bis zum Empfänger auf der Erde. Mit einer exakt arbeitenden Uhr lassen sich so der Abstand zum Sender und damit die eigenen Koordinaten bis auf einige Meter genau bestimmen. Nun kommt die Software im Fahrzeug ins Spiel. Auf einem Datenträger ist eine digitale Landkarte gespeichert. Die aktuellen Koordinaten werden ständig mit der Landkarte verglichen – und können so einer Straße zugeordnet werden. Dem amerikanischen GPS wird bald das europäische „Galileo“-System Konkurrenz machen. Es soll Positionen noch genauer bestimmen können. Dadurch ergeben sich neue Funktionen: Zum Beispiel kann das Navi dann erkennen, wenn der Fahrer/in falscher Richtung auf die Autobahn auffährt und rechtzeitig Alarm schlagen.

Artikel vom 27.01.2012
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