Trischler und Maletz: Einsatz für den Schwabinger Nachwuchs

Schwabing · Politik für die Jugend

Was wollen Schwabinger Jugendliche? Johannes Trischler, Mitglied im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann, und Anna Maletz, Schülersprecherin am Sophie-Scholl-Gymnasium, setzen sich für die Belange des Nachwuchses ein.	js

Was wollen Schwabinger Jugendliche? Johannes Trischler, Mitglied im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann, und Anna Maletz, Schülersprecherin am Sophie-Scholl-Gymnasium, setzen sich für die Belange des Nachwuchses ein. js

Schwabing · Auch junge Schwabinger setzen sich politisch für die Belange ihrer Mitbürger ein – besonders für die Interessen von Kindern und Jugendlichen.

Johannes Trischler (SPD), mit 24 Jahren das jüngste Mitglied des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12), und Anna Maletz (18), Schülersprecherin des Schwabinger Sophie-Scholl-Gymnasiums und Mitglied der Stadtschülervertretung, sind sich einig: Es gibt zu wenig Aufenthaltsorte für Kinder und Jugendliche im Viertel. Doch auch andere Themen brennen ihnen auf den Nägeln. Laut Maletz gibt es nicht viele Plätze, an denen man sich treffen könne, ohne zu konsumieren und Geld auszugeben.

Ein provisorischer Jugendtreff sei kürzlich allerdings in der Parkstadt Schwabing eingerichtet worden, berichtet Trischler. Bis zum Bau des Nachbarschaftstreffs werde den Jugendlichen nun eine leer stehende Wohnung zur Verfügung gestellt. Jedoch fehle es im Stadtteil insgesamt an Räumlichkeiten für solche Projekte. Auch bei der Gestaltung öffentlicher Parks würden die Interessen der jungen Generation zu wenig berücksichtigt. Etwa seien die Wiesen oft nicht zum Fußballspielen geeignet. Auf die Schaffung von nicht einsehbaren Rückzugsmöglichkeiten, zum Beispiel durch das Pflanzen von Hecken, werde bewusst verzichtet: »Gerade Jugendlichen ist das aber wichtig.« Was sich die jungen Anwohner im Viertel wünschen, will der BA in diesem Sommer erstmals mit einer Kinder- und Jugendsprechstunde in Erfahrung bringen. Ziel sei jedoch vor allem, diese Altersgruppe in die politischen Prozesse mit einzubinden, erklärt Trischler: »Einfach zu sagen, Kinder wünschen, wir machen, wäre unrealistisch.«

Politische Mühle mahlt langsam

Bis ein Vorschlag umgesetzt werden könne, vergeht oft so viel Zeit, dass das Kind, das die Idee eingebracht hat, gar nicht mehr davon profitiere: Es ist dann laut Trischler schon aus dem Alter herausgewachsen. Wichtig sei aber, die Kinder über den aktuellen Stand zu informieren und ihnen zu erklären, »woran es hakt«. Die Jüngeren mehr einzubinden ist auch ein Anliegen von Maletz. Sie selbst hat sich in der fünften Klasse »nicht getraut«, sich in der Schülermitverwaltung (SMV) zu engagieren. Als Schülersprecherin setzt sie sich deshalb dafür ein, die unteren Klassen gezielt nach ihren Wünschen zu befragen. Besonders am Herzen liege den Schülern dieser Jahrgangsstufen der soziale Bereich, es fehle an Möglichkeiten, sich über den Klassenverband hinaus kennenzulernen. Daher würden nun mehr Unterstufenfeste organisiert. Zudem sei gerade eine Mini-SMV im Aufbau. Julia Stark

Artikel vom 24.01.2012
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