Freizeitstätte Freimann: Generalinstandsetzung kostet knapp 3,5 Millionen Euro

Freimann · Lebensqualität für Kids

Das Team des Freizeittreffs in Freimann: Ihre Arbeitsstätte soll voraussichtlich ab Herbst generalinstandgesetzt werden. Foto: ws

Freimann · Von außen und von innen wirkt der Freizeittreff Freimann recht schön. Doch das städtische Gebäude hat es in sich: Flachdach, Heizung, Fenster und Elektrik sind dringend sanierungsbedürftig.

Deshalb plant die Stadt an dem mehr als 30 Jahre alten Haus in der Burmesterstraße 27 eine Generalinstandsetzung. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Herbst 2012 beginnen und etwa ein Jahr dauern. Die Sanierung ist mit Kosten von knapp 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Das sei immer noch um einiges günstiger als ein Abbruch des Hauses und ein Neubau, argumentiert Sozialreferentin Brigitte. Für das Vorhaben hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrates den Projektauftrag erteilt, sowie das Nutzerbedarfsprogramm genehmigt. Während der Bauphase werden Container aufgestellt, damit die Betreuung der Kinder und Jugendlichen weitergehen kann.

Der Freizeittreff Freimann ist dienstags bis samstags geöffnet, jeweils von Mittag bis spätnachmittags oder abends. Im Schnitt kommen pro Tag 30 bis 50 Mädchen und Buben, wie das Betreuerteam berichtet. Die Kinder und Jugendlichen seien im Alter von sechs bis 20 Jahren. Sie finden in der Freizeitstätte ein umfangreiches Angebot: einen offenen Treff, einen Computerraum, ein Spielezimmer, einen Raum zum Toben, eine Disco und einen Saal. Im Keller gibt es ein Lernzimmer, eine Werkstatt und einen Band-Übungsraum. Alles in allem sind es knapp 1000 Quadratmeter.

Der Jugendtreff entstand zwischen 1979 und 1982. Im vergangenen Jahr konnte die Einrichtung ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Doch schon seit längerem nagt der Zahn der Zeit an dem Haus. Im Rahmen einer Untersuchung zur Generalsanierung »wurden bereits 2003 gravierende bauliche und funktionale Mängel festgestellt, die sich in den letzten Jahren nochmals deutlich verstärkt haben«, erklärt Sozialreferentin Brigitte Meier. Die Sanierung der Einrichtung an der Burmesterstraße sei deshalb »als sehr dringlich eingestuft« worden. Denn es gebe erhebliche Mängel im Bereich der Haustechnik, insbesondere müsse die Heizung dringend erneuert werden. Auch die Sanitärbereiche seien sanierungsbedürftig. Außerdem erfülle das Gebäude weder die Auflagen der Versammlungsstättenverordnung noch die Richtlinien der Energieeinsparverordnung. Die Akustik und die Belichtung der Räume müssten dringend verbessert werden. Durch den Einbau eines Aufzuges will man das Haus zusätzlich barrierefrei ausstatten.

Das Außengelände möchte die Stadt ebenso verschönern und modernisieren. Es ist 250 Quadratmeter groß, »kann aber bislang nicht adäquat genutzt werden«, so Meier. Man wolle die Freiflächen sanieren und umgestalten und dort eine Spielfläche schaffen. Derzeit sei das Gelände abgestuft und verfüge über einen Bodenbelag aus Kopfsteinpflaster. »Von den mor-schen Holzpfosten der Abstufung sowie von dem unebenen Pflasterbelag geht außerdem eine erhebliche Verletzungsgefahr aus«, weiß Sozialreferentin Meier zu berichten. Man wolle nun eine asphaltierte Spielfläche auf dem Niveau des Saales anlegen, die durch Sitzstufen begrenzt wird und durch eine Rampe barrierefrei erschlossen werden soll. »Die Nutzer sollen im sportlichen Miteinander Regeln erarbeiten, einüben und beachten«, so Meier. Dies sei ein aktiver Beitrag etwa zum Aggressionsabbau. Ferner förderten Teamsportarten soziale Kompetenzen der Jugendlichen wie Teamfähigkeit, Rücksichtnahme, Einsatz, Engagement und Verantwortungsbewusstsein.

Träger der Einrichtung ist der Kreisjugendring München-Stadt. Er betreibt im Auftrag der Stadt den Freizeittreff Freimann. Weitere Infos gibt es unter der Telefonnummer 3 23 33 42 und im Internet unter der Adresse: www.freizeittreff-freimann.de Wally Schmidt

Artikel vom 17.01.2012
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