ADAC-Test Autobatterien: Worauf Autofahrer jetzt achten sollten

München · Auch Hersteller benötigen manchmal Starthilfe

München · Nach einem verheerenden Testergebnis im vergangenen Jahr hat der ADAC jetzt Starterbatterien nachgetestet. Zwei der im letzten Jahr mit „mangelhaft" bewerteten Produkte haben inzwischen beim Nachtest das Urteil „gut" erreicht.

Die „Banner Power Bull“ wurde in der Produktentwicklung optimiert. Die Batterie „Exide Premium EA 722“ wurde laut Hersteller unverändert produziert. Da Batterieprobleme die häufigste Ursache für Pannen sind, sollten Hersteller laut ADAC die Qualität der Ersatzteile nicht vernachlässigen. Gerade im Winter ist die Zuverlässigkeit von Batterien für Autofahrer unverzichtbar.

Die Exide Premium EA 722 und die Banner Power Bull konnten beim Nachtest überzeugen. Geprüft wurde die Startleistung der Batterien. Außerdem wurden die Kraftspender einer technischen Prüfung unterzogen, die unter anderem Wasserverbrauch und Tiefentladung enthält. Weiterhin wurde die Haltbarkeit (Zyklenfestigkeit und Korrosion) geprüft. Unzufrieden ist der ADAC nach wie vor mit der Bezeichnung der Starterbatterien bezüglich des Herstellungsdatums. Das Datum der betriebsfertigen Auslieferung und dem Frischedatum sollte deutlich und nachvollziehbar gekennzeichnet sein. Auch eine Empfehlung der Inspektionsintervalle sollte sichtbar sein. Gegebenenfalls sollte die Batterie auch eine Angabe der Garantiedauer und des Garantieumfangs besitzen.

Akku-Pflegetipps

In der Regel hält eine Autobatterie vier bis sechs Jahre. Ist sie älter oder hat sie bereits mehrere Tiefentladungen hinter sich, sollte sie ausgetauscht werden. Der Stromverbrauch liegt im Winter deutlich über dem Normalbetrieb. Licht, Scheibenwischer, Klimaanlage, Sitzheizung, heizbare Heck- und Frontscheibe beanspruchen zusätzlich Energie, die die Lichtmaschine nachladen muss. Autofahrer sollten daher den Akku nicht überbeanspruchen und Verbraucher nur so lange wie nötig einsetzen. Wer viele Kurzstrecken zurücklegt, sollte immer wieder längere Fahrten einplanen. So kann die Lichtmaschine die Batterie wieder aufladen. Bei wartungsfreien Modellen darf keinesfalls destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Fatal kann auch sein, das Plastikgehäuse mit einem trockenen Lappen zu reinigen oder sich mit einer brennenden Zigarette zu nähern. In beiden Fällen können Funken austretendes Knallgas entzünden und den Batterieblock zum Explodieren bringen.

Regelmäßig checken

Sicherheit bringt eine Ladesystemanalyse im ADAC Prüfzentrum München. Dabei wird geprüft, ob die Lichtmaschine genügend Spannung aufbringt, wie viel Power die Autobatterie liefert und ob der Keilriemen richtig sitzt. Zusätzlicher Service: Beim Kauf einer neuen Batterie sind Einbau und Entsorgung des ­Altakkus kostenlos. Adresse: ADAC Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35 im Münchner Westend, Nähe Heimeranplatz. Informationen und Termine unter Tel.: 089/ 51 95 – 188.

Artikel vom 10.01.2012
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