So seh ich das! Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Gabriele Heigl zum Thema

München · Thema: „Neustart an Silvester“

München · Geht es Ihnen auch so wie mir? Jedes Jahr an Silvester, Schlag null Uhr, beginnt meine „Stunde null“. Ich gehe nach einem 365 Tage dauernden Lauf gedanklich wieder an meinen Startblock. Und das gefällt mir gut.

Es ermöglicht mir, Dinge anders wahrzunehmen, gedanklich zu prüfen, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist, oder ob ich meine Runden vielleicht in einem anderen Stadion drehen sollte. Alles was war, sehe ich zum Jahreswechsel von einer frischen, neuen Warte aus: Ich habe die Chance zu einem Neuanfang. Ein Blick in meinen Kalender beweist mir das. Die jungfräulichen weißen Seiten belegen: Dir stehen viele Optionen offen! Selbstverständlich ist das nur eine Illusion. Die „Stunde null“ – es gibt sie nie. Wir sind eingebettet in den Fluss der Zeit, meistens reißt er uns mit, dann geht uns alles viel zu schnell. Manchmal bleiben wir ein wenig am Ufer hängen, und gewinnen so Muße für Dinge, die uns wichtig sind, aber oft zu kurz kommen.

Ich denke, der Mensch braucht diesen Moment des Innehaltens, das Gefühl, sich neu „erfinden“ zu können. Wie sonst lässt sich erklären, dass man immer wieder am letzten Tag des Jahres bestimmte Vorsätze ins Auge fasst, die man im neuen Jahr endlich umsetzen möchte. Meist ist man nicht konsequent genug und vergisst die hehren Ziele noch im Laufe des Januar. Sei’s drum! Aber dieses Gefühl des Neuanfangs sollten Sie möglichst lange festhalten; es tut einfach gut. So seh ich das.

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Artikel vom 29.12.2011
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