Dezimierter Kader macht zu schaffen

Grafing · Besonders harte Zeiten

Grafing · Es ist noch nicht lange her, da war der Blick beim EHC Klostersee in der Oberliga Süd nach oben gerichtet. Mit einer kleinen Serie von fünf Siegen in Folge hatten die Grafinger vor zwei Wochen Platz 3 erklommen, die noch davor liegenden Teams aus Peiting und Bad Tölz fast in Reichweite.

Doch dann kam es knüppeldick, es reihte sich Verletzung an Verletzung. Drei negative Komponenten in Kombination brachten die Rot-Weißen zuletzt sogar an den Rand der Konkurrenzfähigkeit. Auf die schwere Muskelverletzung von Kapitän Gert Acker, für den wie berichtet die Saison damit gelaufen ist, folgte der Ausfall von Topscorer Ryan Guentzel und schließlich aus unterschiedlichen Gründen das Fehlen von gleich acht Stammkräften. Ganz nüchtern ist das in Reihenfolge auch an die knappen und unverdienten Heimniederlagen gegen den EV Füssen (1:2) und die Selber Wölfe (2:3) sowie das 0:4 am zweiten Weihnachtstag beim EV Regensburg festzumachen.

Damit wurden die Klosterseer im sehr eng zusammenliegenden Tabellenmittelfeld bereits wieder auf Platz 6 durchgereicht. Am Mittwochabend beim letzten Pflichtauftritt im alten Kalenderjahr gegen den Tabellenführer EC Peiting (Spiel bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet) drohte sogar ein weiteres Abrutschen. „Wir müssen jetzt sehen, möglichst gut über diese Phase mit der extrem angespannten Personalsituation zu kommen“, betonte EHC-Trainer Doug Irwin, dessen Mannschaft am Silvester-Wochenende spielfrei ist.

Nach dem Jahreswechsel geht es für die Klosterseer schon am Dienstag, 3. Januar, weiter. Gegner der EHCler sind dann erneut die Peitinger. Einziger Unterschied: Die Irwin-Schützlinge müssen auswärts ran. Dann wird der Coach der Grafinger zumindest wieder auf seine drei Nachwuchsnationalspieler aus der „U18“ zurückgreifen können. Die Stürmer Raphael Kaefer und Markus Eberhardt sowie Verteidiger Nicolai Quinlan sind seit diesem Freitag zurück vom Fünf-Nationen-Turnier aus der Schweiz.

Damit sind die Optionen wieder ein wenig größer – falls man auch weiterhin auf Förderlizenz-Stürmer Andreas Farny von den Augsburger Panthern zurückgreifen kann. Die Doppellizenz für den 19-jährigen Angreifer wurde in Regensburg erstmals in Anspruch genommen. „Er hat gut gespielt und sich gleich gut eingefügt, obwohl er davor kein einziges Mal mit uns trainiert hat“, urteilte Irwin, der noch auf die genaue Diagnose der Verletzung von Ryan Guentzel wartet. Dass der amerikanische Stürmer schon in den nächsten Tagen wieder ins Geschehen eingreifen kann, wird im Klosterseer Lager zwar gehofft, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. smg

Artikel vom 28.12.2011
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