2012 im Landkreis – eine Auswahl der Höhepunkte

Anzing-Poing-Aschheim-Feldkirchen · Was steht an?

Das Jahr 2012: Anzing kann ein ganz besonderes Fest feiern, Poings Bürgermeister Albert Hingerl muss sich zur Wahl stellen, und wenn in den nächsten Monaten alles reibungslos läuft, können die Plieninger endlich in »ihrem« Edeka einkaufen. F.: Priv./gh

Anzing-Poing-Aschheim-Feldkirchen · In Anzing steigt mit Silvester langsam aber sicher das Lampenfieber. Schließlich steht der Gemeinde 2012 ein wirklich großes, ein einmaliges Fest bevor. Die gut 3.500 Einwohner zählende Gemeinde wurde dann vor genau 1200 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Seit dem Herbst 2008 arbeiten Anzinger Vereine, die Kirchen, die Schule und andere Institutionen sowie einzelne Personen am Festkonzept. Bürgermeister Franz Finauer ist sich jetzt schon sicher: »Die Besucher können es miterleben, wenn sich Anzing neuzeitlich, historisch, sportlich und kulturell, überregional oder bodenständig, auf jeden Fall jedoch liebenswert präsentiert.« Der »Landkreis-Anzeiger« wird nächste Woche ausführlich über die Planungen berichten.

Ganz so weit wie die Anzinger sind die Plieninger mit ihrer Historie noch nicht. Nichtsdestotrotz lohnt es sich für sie, schon mal zu spicken, wie es die Anzinger machen. Denn 2013 sind sie dran mit ihrer Jubiläumssause zu den 1200 Jahren. 2012 müssen sie sich noch mit anderen Dingen beschäftigen, unter anderem mit einem Bauprojekt an der Geltinger Straße gegenüber der Schule. Wenn alles gut geht, können die Plieninger am Ende des Jahres dort endlich in »ihrem« Edeka einkaufen gehen. Vorhabenbezogener Bebauungsplan, Flächennutzungsplanänderung, Anregungen und Einwendungen der Bürger und der Behörden – das zog sich die letzten Jahre quälend lange hin. Jetzt liegt alles bei der Regierung von Oberbayern, die für die Genehmigung drei Monate Zeit hat. Aber dann kann es schnell gehen. Man rechnet mit dem Baubeginn noch im ersten Halbjahr. Eine weitere Baustelle: Das Brachfeld beim früheren Gasthof Greimel.

Bürgermeisterwahl in Poing

Spannend wird es in Poing am Abend des 11. März. Dann steht nämlich das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen fest. Wird es Michael Frank, der seit 2008 für die FWG im Gemeinderat sitzt, oder die Gemeinderätin und Vorsitzende des Evangelischen Diakonievereins Carmen Berntheisel, die für die CSU antritt, oder darf Albert Hingerl (SPD) ein drittes Mal weitermachen? Im Fokus außerdem: diverse Bauvorhaben. 2011 wurden die Kinderkrippe in der Kirchheimer Allee und die Kindertagesstätte im Zauberwinkel fertig gestellt. 2012 sind die Schulen dran. Die Schulgebäude an der Karl-Sittler- und an der Gruberstraße bedürfen umfangreicher Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten. Und die Realschüler, die noch in provisorischen Modulen auf die Fertigstellung ihres Schulhauses harren, können wohl im September die Umzugskisten packen. Bürgermeister Albert Hingerl: »Besonders gespannt bin ich nächstes Jahr auch auf eine ganz besondere große Baustelle, die das Ortsbild der Gemeinde prägen wird: Die neue Katholische Kirche samt Pfarrhaus gegenüber dem Bürgerhaus.« Zu feiern gibt es natürlich auch in Poing etwas, vielleicht nimmt sogar eine Tradition 2012 ihren Anfang. Im Juli wird das erste Poinger Volksfest auf dem Festplatz Am Hanselbrunn über die Bühne gehen. Ismaning startet mit Schwung ins neue Jahr, steht doch am Dreikönigstag traditionell die Bürgerversammlung an, auf der Bürgermeister Michael Sedlmair genaue Rechenschaft über Zahlen, Ereignisse, Planungen und Finanzen der Gemeinde ablegt. Der »Landkreis-Anzeiger« wird in der übernächsten Woche ausführlich über den Verlauf berichten.

In Aschheim freut man sich auf die Fertigstellung der neuen gemeindlichen Kindertagesstätte mit Kinderkrippen- und Kindergartengruppen an der Uttastraße. Die Einweihung ist für den September avisiert. Und es gibt diverse Jubiläen zu feiern: 10 Jahre Partnerschaft mit Leros, 20 Jahre Kulturelles Gebäude, 25 Jahre Geschichtlich-heimatkundliche Sammlung und 35 Jahre Gemeindebücherei. Und: Der erste Spatenstich für das »Haus der Musik« steht an. Viele große Baustellen hat Kirchheim-Heimstetten im neuen Jahr »offen«, nicht alle werden in 2012 zum Abschluss gebracht werden können. Die Grund- und Mittelschule sowie die Grundschule an der Martin-Luther-Straße müssen saniert werden, im Gymnasium Kirchheim werden sich gar jahrelang die Bauarbeiter die Klinke in die Hand geben. Feldkirchen hat ein Jahr der Bauten hinter sich: der Neubau der »Feldmäuse«-Kinderkrippe, die Bau- und Sanierungsarbeiten an der Grundschule, die Anlage von Skatepark und Rasenspielfeld – alles konnte 2011 zum Abschluss gebracht werden. »Nach dem Jahr des Bauens kommt jetzt ein Jahr der Planungen für Feldkirchen«, fasst der geschäftsführende Beamte Ulrich Sander den Ausblick aufs neue Jahr zusammen. Mehrzweckhalle, Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes und Bahnhofssanierung, Ansiedlung des Möbelhauses Ikea, die Verlängerung der M1 und die Aussegnungshalle – vieles wird die Gemeinde auch über das Jahr 2012 hinaus begleiten. Aber auch in Feldkirchen kommt 2012 das Feiern nicht zu kurz: 600 Jahre Rietschen, die sächsische Partnergemeinde, 90 Jahre Männergesangverein und vor allem 100 Jahre TSV können im neuen Jahr ausgiebig gefeiert werden. Gabriele Heigl

Artikel vom 27.12.2011
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