»Die Weiße Rose«-Schauspiel im Kleinen Theater

Haar · Aus den Archiven des Terrors

Ständig verfolgt mussten die Mitglieder der Weißen Rose ihre Spuren verwischen. Foto: VA

Ständig verfolgt mussten die Mitglieder der Weißen Rose ihre Spuren verwischen. Foto: VA

Haar · »Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors«, ein Schauspiel in drei Akten und einem Vorspiel von Jutta Schubert ist am Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr im Kleinen Theater Haar, Casinostraße 75, zu sehen.

In der Münchner Studentenkompanie begegnen sich im Jahre 1940 die beiden Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell. Aus der intensiven und ungewöhnlichen Freundschaft der beiden jungen Männer und ihrer kritischen Einstellung zum herrschenden Regime erwächst der zunächst passive, dann aktive Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der unter dem Namen »Die Weiße Rose« berühmt werden sollte.

Nach und nach schließen sich den Aktionen die Freunde Christoph Probst, Willi Graf, Hans Schwester Sophie und der Universitätsprofessor Kurt Huber an. Was mit einem getippten Flugblatt begann, wird zu einer gedanklichen Macht, die sich vorgenommen hat, den Nationalsozialismus zu stürzen.

Nach den Flugblatt-Aktionen im Frühsommer 1942, der massenweisen Herstellung und Verbreitung des V. Flugblatts im Januar 1943, dem Schreiben der Parolen an öffentlichen Gebäuden, wird Hans Scholl zusammen mit seiner Schwester Sophie am 18. Februar 1943 beim Auslegen des VI. Flugblattes von der Gestapo in der Universität München verhaftet. An diesem 18. Februar 1943, es war ein milder sonniger Vorfrühlingstag, verkündet der Propagandaminister Goebbels im Berliner Sportpalast den »Totalen Krieg«. Ein paar Tage später, am 22. Februar 1943, werden Hans und Sophie Scholl zusammen mit dem Freund Christoph Probst vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag durch das Fallbeil ermordet.

Nach der Verhaftung der Geschwister Scholl wird Alexander Schmorell steckbrieflich gesucht. Alle Fluchtbemühungen scheitern trotz risikoreicher Hilfe aus dem Freundeskreis. Am 24. Februar wird er während eines Bombenangriffes in einem Münchner Luftschutzkeller erkannt und festgenommen. Das Stück von Jutta Schubert »Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors« dessen Uraufführung 2004 zugleich die Geburtsstunde des Jungen Schauspiel Ensembles München bedeutete, trägt nicht nur zur Würdigung und Erinnerung an die Weiße Rose als Widerstandsgruppe, als ein Stück Deutscher Geschichte bei, sondern will der Frage nachgehen, wer die jungen Menschen waren, die nicht nur vom besseren Deutschland träumten, sondern sich aktiv dafür einsetzten.

Artikel vom 25.12.2011
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