München/Haidhausen · Sprungbrett für die Karriere

„Durch meine hohe und trotzdem kräftige Rock/Pop-Stimme“ hat Philipp Büttner beim Bundeswettbewerb aus seiner Sicht die Jury überzeugt. Außerdem durch die Verbindung von Tanz und Gesang. Foto: Matthias Heyde

München/Haidhausen · 196 Talente waren angetreten – für 17 von ihnen wurde ein Traum war: Wie vor ihnen bereits Stars wie Max Raabe oder Thomas Quasthoff gehören sie nun zu den Preisträgern des renommierten Bundeswettbewerbs Gesang.

Im Juniorwettbewerb gewannen Münchner drei der sechs Preise: Laura Joeken (21) aus Denning, Jannik Harneit (22) aus Berg am Laim und Philipp Büttner (20) aus Haidhausen. Alle Preisträger präsentierten sich am Montag, 5. Dezember, bei der großen Jubiläumsgala zum 40. Bundeswettbewerb Gesang im Berliner Friedrichstadt-Palast vor 1.900 geladenen Gästen, Prominenz, Intendanten, Talentscouts und Agenturen. Es moderierte Götz Alsmann.

Mitarbeiter des Münchner SamstagsBlatts sprachen mit Philipp Büttner über seinen Sieg.

Münchner SamstagsBlatt: Was bedeutet der Sieg für Sie? Was „bringt" Ihnen das?

Philipp Büttner: In erster Linie ist es Werbung für mich selbst als Musicaldarsteller. Ich mache mit dem Wettbewerb auf mich aufmerksam. Das Preisgeld kann man als Student in einem Studiengang, in dem man nicht nebenbei arbeiten kann, weil man von früh um 9 bis abends um 21 Unterricht hat, auch gut gebrauchen. Außerdem ist es eine tolle Bestärkung, dass man in diesem eher schwierigen Berufsfeld doch Chancen hat und man das Richtige macht.

Münchner SamstagsBlatt: Wer kann sich beim Bundeswettbewerb bewerben?

Philipp Büttner: Jeder, der eine deutsche Staatsbürgerschaft hat oder einen deutschen Schul- oder Hochschulabschluss besitzt und in einem gewissen Alter ist. In der Praxis bewerben sich vor allem Musical-Studenten und -Darsteller. Für viele ist der Bundeswettbewerb ein Sprungbrett für die Karriere.

Münchner SamstagsBlatt: Wie geht es beruflich für Sie weiter?

Philipp Büttner: Ich bin gerade im zweiten Jahr an der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Studiengang Musical und werde erst mal mein Studium weiter machen und in zwei Jahren wieder am Wettbewerb teilnehmen. Das Studium dauert insgesamt vier Jahre.

Münchner SamstagsBlatt: Was mögen Sie an München?

Philipp Büttner: Ich selbst komme aus Würzburg und bin für das Studium nach München gezogen. Haidhausen war hier die perfekte Adresse weil ich im Prinzregententheater studiere. An München fasziniert mich der Charakter der Stadt. Obwohl es sich um eine Großstadt handelt, wirkt sie trotzdem ruhig, sauber, freundlich und sicher.

Münchner SamstagsBlatt: Werden Sie in München bleiben können?

Philipp Büttner: Dass ich nach dem Diplom für die Musicalkarriere München verlassen werden muss, ist sehr warscheinlich, da die Musicalszene in München eher klein ist. Da wird es mich warscheinlich einmal in Städte wie Hamburg, Berlin oder Wien verschlagen.

Münchner SamstagsBlatt: Wird man Sie in München bald mal live erleben können?

Philipp Büttner: Vor allem im Rahmen des Studiums habe ich öfters Auftritte. Dieses Jahr steht aber nichts mehr an, da ich Vordiplom habe und darauf hinarbeiten muss. Die größten Auftritte hat der Studiengang Musical im Deutschen Theater. Dort werden die Abschlussprojekte des vierten Jahrgangs (Abschlussjahrgangs) aufgeführt.

Artikel vom 23.12.2011
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