EHC verliert gegen Füssen – Kapitän Acker ist schwer verletzt

Grafing · Ein »herber personeller Rückschlag«

Kapitän Gert Acker fehlt den Klosterseern nach schwerer Verletzung wohl länger.	Foto: smg/R. Lauer

Kapitän Gert Acker fehlt den Klosterseern nach schwerer Verletzung wohl länger. Foto: smg/R. Lauer

Grafing · Fünf Pflichtspiele hat der Höhenflug des EHC Klostersee bis zum vergangenen Freitag bei den Passau Black Hawks gedauert. Aus der Drei-Flüsse-Stadt nahmen die Grafinger Rot-Weißen die drei Punkte durch einen verdienten 4:1-Erfolg mit.

Vorgestoßen sind die EHCler damit auf Platz drei in der Oberliga Süd. Zwei Tage später wurden sie auf eigenem Eis im Verfolgerduell des Spitzenduos (Tölzer Löwen und EC Peiting) vom EV Füssen gestoppt. Wie beim Gastspiel drei Wochen davor im Allgäu, der letzten Niederlage vor dem Durchstarten, so unterlagen die Klosterseer auch diesmal mit 1:2.

Fiel damals der Gegentreffer ein paar Minuten vor dem Spielende, so waren am Sonntagabend im Grafinger Eisstadion nach dem zweiten Gegentreffer noch genau 22 Sekunden zu spielen – zu wenig Zeit, um noch einmal zurück kommen zu können. »Es ist schade, dass wir am Ende mit leeren Händen dastanden. Ein solch eng und intensiv geführtes Oberligaspiel hatte eigentlich keinen Verlierer verdient«, fasste EHC-Trainer Doug Irwin den harten Fight über 60 Minuten zusammen. Hauptthema war anschließend freilich nicht die Niederlage, die man durchaus hätte verkraften können, zumal die Leistung stimmte. Irwin: »Das Team und ich sind sehr enttäuscht über das Ergebnis, mit der Vorstellung aber bin ich zufrieden.« Sehr viel mehr schmerzte die Verletzung von Kapitän Gert Acker, der schon in der siebten Minute nach einem üblen Foul von Füssens U20-Junioren-Nationalspieler Kilian Keller vom Eis geführt wurde.

Als die Partie zu Ende war, wurde der 29-jährige Mittelstürmer in der Ebersberger Kreisklinik bereits eingehend untersucht und am Abend noch operiert. Eine genaue Diagnose stand zunächst zwar noch aus, doch hat sich der Klosterseer Spielführer wohl einen Muskelriss mit extrem starker Einblutung vom Knie bis zur Hüfte zugezogen. Beim ersten Eingriff wurde der Oberschenkel aufgeschnitten, um ein Kompartment-Syndrom zu vermeiden.

Ein »ganz herber personeller Rückschlag«, mit dem Vorbild und rastlosen Kämpfer Acker fehle dem Team das Herzstück, sagte Irwin. »Ein Ausfall, den wir keinesfalls kompensieren können.« Somit ist die Personaldecke vor allem im Offensivbereich bereits bedenklich dünn. Die Formationen zwei und drei sind nach dem Ausfall von Valentin Scharpf und nun auch Acker fast komplette Nachwuchsreihen. »Eine schöne Bescherung«, fasste EHC-Teammanager Markus Amrehn den schwarzen Sonntag mit einem Schuss Ironie zusammen: Verletzungspech, schlechter Schiedsrichter, kein Glück im Spiel und auch noch alle Punkte weg. smg

Artikel vom 19.12.2011
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