»füenf vokal« spielen im Februar im Schlachthof

Zentrum · Die sechste Performance

»füenf vokal« sind im Februar im Wirtshaus im Schlachthof zu Gast.	Foto: VA

»füenf vokal« sind im Februar im Wirtshaus im Schlachthof zu Gast. Foto: VA

Zentrum · Wer gehofft hat, nach 15 Jahren sei nun endlich Schluss, hat sich aber so was von geschnitten! Auch in ihrem 16. Jahr bleiben die »füenf vokal« unerbittlich auf der Höhe und schlagen mit ihrer »Phase 6«-Tour ein neues Kapitel dieser Band ohne Instrumente auf.

Am Freitag, 3. Februar, sind sie um 20.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) im Wirtshaus im Schlachthof, Zenettistraße 9, zu Gast. Aber keine Angst vor der ominösen Zahl sechs: Die »füenf« haben weder Zuwachs bekommen, noch spielen sie ihre unleugbare erotische Anziehungskraft aus. In ihrer sechsten Bühnenperformance präsentieren sie schlichtweg die Songs ihres sechsten Albums – und freuen sich auf die Wiederbegegnung mit dem sechsten Element: dem Publikum. Neu ist allerdings die zunehmende Kompromisslosigkeit, die sich nach 16 Bühnenjahren bei den »füenf« Bauchmusikern eingestellt hat: Auf Ihrem aktuellen Album setzen sie ganz und ausschließlich auf Selbstgemachtes. Die 20 griffigen eigenen Songs demonstrieren die wahre Stärke dieser markanten Stimmen, Komponisten, Texter und Leadsänger. Greifen sie doch sowohl aktuell Brisantes auf, als auch ewig schwelende Gefühlszustände, skurrile Vorstellungen und Nonsens zur Krisenbewältigung. So widmen sie sich unter anderem deutscher Gründlichkeit und deutschem Kontrollwahn, Kopfkino, Dauergrinsern, Kuschelrock und ähnlich neurotischen Themen, die erfrischend weit weg vom Mainstream führen. Obwohl: Manchmal geht’s auch einfach nur ums Essen.

Live in der Bühnenshow beweisen die »füenf« neben den neuen Songs einmal mehr ihr Händchen für respektlose Deformierung und Verwurstung von bekanntem Songmaterial. Wer als Zuschauer allerdings lediglich Altbekanntes erwartet, sollte mit Überraschungen rechnen – und dem ein oder anderen Lacher, der möglicherweise im Halse stecken bleibt. Die altersweisen »füenf« haben jedem, der hören will, was zu sagen und schrecken auch nicht davor zurück, dies zu tun. Sie sind böser geworden, biedern sich nicht an und wollen ihr Publikum in der Wirklichkeit abholen. Nicht umsonst haben sich die Herren in 16 Jahren ziel­strebiger Kleinarbeit auch Feinde geschaffen. Gott sei Dank. Fazit: Diese »füenf« versuchen nicht krampfhaft gechillt zu sein und dabei gleichzeitig verdammt stylisch aufzutreten. Sie sind es. Karten zu 21,40 Euro (Abendkasse 22 Euro) gibt es an allen bekannten Vorverkaufstellen oder direkt im Schlachthof unter Telefon 72 01 82 64.

Artikel vom 24.12.2011
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