Gemeinde sammelt an Silvester für Bedürftige

Haar · Böller für einen guten Zweck

Haar · Auch dieses Jahr können sich die Haarer auf den Jahreswechsel mit großem Lichterspektakel im Sportpark Eglfing freuen. Wer gerne effektvolle Himmelsbilder bestaunt und mit anderen feiert, ist eingeladen.

Damit der »Zauber des Moments« – so das diesjährige Motto – einen Nachklang findet, ruft die Gemeinde wieder zu Spenden für bedürftige Haarer auf. Dafür spendieren die Gemeinde und die Gemeindewerke Haar das Feuerwerk. Immer wieder wird Bürgermeister Dworzak auf die Bürgerstiftung und die gemeindlichen Spendenprogramme angesprochen: Wer welche Aufgabe habe, wollen die Haarer wissen, und wo das Geld am dringendsten gebraucht werde. Die Zuständigkeiten sind einfach erklärt: Das Sozialamt der Gemeinde kümmert sich um Einzelschicksale. Die Bürgerstiftung fördert Projekte.

Sozialamt hilft dem Einzelnen

Die Armut ist wie überall auch in Haar vorwiegend weiblich. Vor allem ältere Rentnerinnen und alleinerziehende Mütter haben es schwer. Waltraud Holzer arbeitet seit vielen Jahren im Sozialamt. »Oft erfahren wir erst im persönlichen Gespräch wie groß die Not tatsächlich ist. Vor allem die älteren Damen schämen sich, um Hilfe zu bitten. Da fehlt das Geld für warme Kleidung, für rezeptfreie Medikamente oder für Pflegemittel und manchmal sogar für eine warme Mahlzeit am Tag. An einen Kino- oder Konzertbesuch ist nicht zu denken, auch nicht an einen gemütlichen Nachmittag in einem Café. Und das, obwohl die meisten Frauen ihr Leben lang gearbeitet und Kinder groß gezogen haben. Mit den Spendengeldern können wir dafür sorgen, dass sich die Betroffenen nicht völlig allein gelassen fühlen«, sagt Holzer.

Bürgerstiftung unterstützt Projekte

»Was uns verbindet« lautet das Leitmotiv der Bürgerstiftung Haar. Seit gut einem Jahr ist sie in der Gemeinde aktiv, sammelt Gelder und unterstützt soziale sowie kulturelle Initiativen. Mehr als 11.000 Euro konnte die Stiftung bereits auszahlen. Die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr wurde mit einer Zuwendung bedacht, der Evangelische Kinderhort ebenso wie »Essen auf Rädern« von der Nachbarschaftshilfe, das Ensemble Haar oder das Junge Schauspiel Ensemble im Kleinen Theater. Zwanzig 100-Euro-Gutscheine hat Vorstandsvorsitzender Jürgen Partenheimer im letzten Frühjahr dem Sozialamt für ältere Menschen in Not übergeben, 7.000 Euro flossen in das kommunale Bildungsprogramm »Kindern Chancen geben«. »Im neuen Jahr werden wir uns mit dem Thema ›Wohnen im Alter‹ auseinandersetzen«, kündigt Partenheimer an.

Stiften oder spenden?

Spenden muss die Bürgerstiftung zeitnah – möglichst im laufenden Kalenderjahr – ausgeben oder als zweckgebundene Rücklage für eigene Vorhaben ansparen. Ein Beispiel hierfür ist die Bürgerberatung, die künftig im neuen Poststadl untergebracht und erweitert werden soll. Zustiftungen vermehren das Stiftungsvermögen. Sie sind der verlässliche Handlungsspielraum, mit dem Vorstand und Kuratorium zum Wohle der Haarer Bürger arbeiten können. Das Stiftungsvermögen selbst darf nicht angetastet werden, ausgezahlt werden lediglich die Zinsen. Würde sich die Bürgerstiftung auflösen, ginge das Vermögen zurück an die Gemeinde.

Zustiftungen und Spenden sind in jeglicher Höhe möglich. Die Bürgerstiftung Haar ist als gemeinnützig anerkannt. Das bedeutet, finanzielle Zuwendungen können steuerlich abgesetzt werden. »Sie haben die Wahl, wohin Sie spenden wollen«, sagt Bürgermeister Helmut Dworzak. »Ihr Vertrauen ist uns Verpflichtung, Gutes für die Menschen in Haar zu tun. Das verspreche ich Ihnen als Kuratoriumsvorsitzender der Bürgerstiftung ebenso wie als Bürgermeister.«

Artikel vom 24.12.2011
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