München/Ramersdorf · Dreimal Gold für bayerische Turner

Die erfolgreichen Synchronturner Rick Nadler und Oliver Amann bei der Weltmeisterschaft 2011. Foto: Privat

München/Ramersdorf · Die bayerischen Turnerinnen und Turner lieferten eine herausragende Leistung bei der diesjährigen Juniorenweltmeisterschaft in Birmingham ab. Ende November stellten sich Rick Nadler, Matthias Pfleiderer, Aileen Rösler und Carmen Schneider der internationalen Konkurrenz und holten dreimal Gold, einmal Silber sowie eine vierte und fünfte Platzierung.

Insgesamt war ein beeindruckendes Feld von über 900 Sportlern aus 42 Ländern bei den World Age Group Competitions (WAGC) gemeldet. Die beiden zwölfjährigen Turnerinnen Aileen Rösler und Carmen Schneider hatten bereits bei den deutschen Synchronmeisterschaften im Oktober Gold und den 2. und 3. Platz in der Einzelwertung erturnt. Als erfolgreichstes bayerisches Schülerinnenpaar der letzten Jahrzehnte blickten sie daher mit großen Erwartungen auf die WM. Und auch vor dem großen internationalen Turnpublikum konnten sie sich beweisen: Sie ließen die starken Gegner aus Großbritannien und Japan hinter sich und holten bei ihrer ersten WM-Teilnahme herausragend den Titel. Carmen krönte ihren Erfolg noch zusätzlich mit der verdienten Silbermedaille im Einzelwettkampf, bei dem Aileen auf dem zwar undankbaren, dennoch hoch zu bewertenden vierten Platz im Teilnehmerfeld landete. Und auch bei den jungen Turnern hatten die Deutschen die Nase vorn. Rick Nadler aus München-Ramersdorf und Oliver Amann aus Baden-Württemberg lieferten sich in der Klasse der 17- bis 18-Jährigen einen spannenden Wettkampf. Nach der Qualifikation lagen die beiden in der Synchronwertung noch auf Rang vier.

Im Finaldurchgang deklassierten sie ihre Gegner aus Frankreich, Australien und Japan und setzten sich mit einer perfekten Übung an die Spitze. Auch Matthias Pfleiderer und Fabian Vogel gelang in ihrer Altersstufe 15 bis 16 der deutliche Sieg mit über drei Punkten Vorsprung. In der Qualifikation lagen sie noch mit knappem Rückstand auf Platz zwei hinter den Japanern, profitierten aber vom Übungsabbruch ihrer direkten Konkurrenten in der finalen Übung. Nichtsdestotrotz zeigten die bayerischen Turner und Turnerinnen eine durchwegs überzeugende Leistung. »Unsere jungen Aktiven haben herausragende Ergebnisse erreicht«, so Bundestrainer Jörg Hohenstein, »das beste Resultat seit fast 20 Jahren.

Seit 1992 gab es kein Einzel- oder Synchron-Gold für das deutsche Team.« Ebenso aus gesamtdeutscher Sicht waren die Wettkämpfe mit vielen Finaleinzügen und weiteren Medaillen eine glanzvolle Vorstellung.

Zum Erfolg mag neben dem harten Training auch die Stimmung in der Halle und die guten Wettkampfbedingungen beigetragen haben. Die vielen Nationen feuerten ihre Aktiven teilweise so laut an, dass die Trainer ihr eigenes Wort kaum verstehen konnten.

Mehr Infos zu Trampolinturnen in Bayern unter www.bayern-trampolin.de.

Artikel vom 19.12.2011
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