Mit Profis gegen den Vandalismus in Haar

Haar · Dritte Kraft für mehr Sicherheit

Haar · Mehr oder minder beschlossene Sache – vorausgesetzt die Sozialdemokraten, die im Gemeinderat über eine sichere Mehrheit verfügen, halten zusammen – ist der Auftrag für einen professionellen Sicherheitsdienst in der Kommune. Die Verwaltung soll nämlich auf Antrag der SPD-Fraktion prüfen, »ob eine Zusammenarbeit zwischen Polizei, der Sicherheitswache durch Bürger und dem Sicherheitsdienst möglich ist«.

Hintergrund sind die laut Vorlage wiederholt aufgetretenen Probleme mit Vandalismus durch Jugendliche während der Bauzeit der neuen Anlagen im Sportpark Eglfing, wegen denen Bürgermeister Helmut Dworzak kurzfristig im September einen Sicherheitsdienst beauftragt hatte. Da die »Erfahrungen mit diesem Dienst überwiegend positiv waren«, habe man sich in der Fraktion »dieses Themas noch einmal angenommen« und das Ansinnen formuliert. Denkbar sind laut Ansinnen die Überwachung öffentlicher Flächen und Gebäude – auch zur Entlastung der jeweiligen Hausmeister – zwecks Verhinderung von Schäden.

Die Kommunalpolitiker meinen, dass eine Sicherheitswacht von ehrenamtlich bis 23 Uhr Tätigen das Vandalismusproblem zwar mildern, aber nicht vollständig in den Griff bekommen kann. Denn die »Festivitäten« der Jugendlichen beginnen überwiegend weit nach Mitternacht. So wurde in einem Fall auf dem Sportareal ein Baufahrzeug kurz geschlossen, in einem anderen ließen sich einige Burschen nachts in die Turnhalle am Jagdfeld einschließen, um anschließend ungestört »Party machen« zu können. Auf Grund der Erfahrungen hatte der Chef im Rathaus schon im Oktober im Kommunalparlament erläutert, dass »es immens wichtig ist, wenn die Sicherdienst-Streife nachts unterwegs ist, das hält und schreckt ab« – zumal wenn das Blaulicht an den Einsatzautos blinkt. Waren etliche Gemeinderäte seinerzeit ob dieser Ausführungen sichtlich verblüfft, bestätigte ein Bürger nach der Tagung Dworzak mit einem Vergleich: »Ein Autofahrer, egal wie schnell er fährt, bremst ja auch instinktiv ab, wenn ein Polizeifahrzeug am Straßenrand steht. Ist an dem Wagen zudem das Blaulicht eingeschaltet, dann schleichen die Autofahrer doch dahin«. ikb

Artikel vom 18.12.2011
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