Ein Drittel der Eigentümer reagierte auf die Anfrage

Haar · Erster Erfolg für Solar-Initiative

Haar · Aller Anfang ist schwer. So auch bei der Initiative der Grünen im Haarer Gemeinderat, das Interesse der Eigentümer der 50 größten und zugleich geeigneten Dächer in der Kommune via Verpachtung für eine Solarnutzung zu erfassen. Eine Rückmeldung macht jetzt im Rathaus große Hoffnung: Der Eigentümer des Gewerbebaus an der Peter-Henlein-Straße – die dortige Dachfläche ist riesig, laut Solarkataster für die Erzeugung von 177 Kilowatt geeignet – kann sich eine Photovoltaik(PV)-Nutzung vorbehaltlich der notwendigen Prüfungen wie beispielsweise der Statik vorstellen.

Von 27 durch die Verwaltung der Kommune angeschriebenen Besitzer besagter 50 Dächer haben fünf geantwortet, zwei davon haben zwischenzeitlich selbst die PV-Anlagen investiert, einer plant eine derartige Maßnahme, in einem Fall scheidet eine Installation aus statischen Gründen aus. Da also lediglich rund ein Drittel der Immobilieneigentümer reagiert hat, nahmen die Fachleute in der Gemeindezentrale mit mehreren der in Frage kommenden Personen telefonisch Kontakt auf mit dem Ergebnis, dass Eigentümerversammlungen abgewartet werden müssen beziehungsweise ein Rückruf erfolgt. Um Erfahrungen mit einer PV-Anpachtung zu sammeln, beschlossen die Bürgerver­treter, mit dem Eigentümer des Gewerbegebäudes an der Peter-Henlein-Straße in »konkretere Verhandlungen zu treten, modellhaft eine Voruntersuchung durchzuführen und einen Musterpachtvertrag auszuarbeiten«. Zum Hintergrund der Initiative hat Grünen-Fraktionssprecher Mike Seckinger errechnet, dass mit PV-Einrichtungen auf den 50 größten Dächern in der knapp 20.000 Einwohner zählenden Stadt »der Strombedarf von rund 4.500 Personen gedeckt werden könnte«, was in etwa 23 Prozent des in Haar benötigten Stroms entspricht. Und: Laut Angaben des kommunalen Betriebs Stromversorgung Haar (SVH) sind derzeit 100 PV-Anlagen in der Gemeinde am Netz. Diese haben eine Leistung von rund 2.400 Kilowatt, davon entfallen rund 43 Prozent auf die Installierung in Salmdorf. ikb

Artikel vom 21.12.2011
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