Zustiftung von 300.000 Euro von der Gemeinde Haar

Haar · Impuls für die Bürgerstiftung

Haar · Auf ein Datum wollten sich bislang weder Jürgen Partenheimer, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Haar (BSH), noch Geschäftsführer Wolfgang Weber festlegen. Klar ist aber: Kurzfristig soll eine Million Euro zusammenkommen, das Endziel »liegt im Bereich zwischen fünf und sieben Millionen Euro«.

Bis Ende 2011 dürfte das Vermögen etwa 350.000 Euro betragen, im kommenden Jahr könnte die siebenstellige Zahl erreicht werden. Grundlage dafür ist eine erneute Kapitaleinlage in Form einer Zustiftung der Kommune über 250.000 Euro sowie ein auf Antrag der Grünen-Fraktion im Gemeinderat beschlossener »Aufstockungsbetrag« von 50.000 Euro. Sollten sich demnächst auch weitere Bürger und örtliche Unternehmen endlich engagieren, ist die erste Million ein durchaus realistischer Ansatz. Von Bürgern für Bürger, Gutes für die in Haar Lebenden zu tun – das sind Leitmotiv und Ziel der BSH. Dabei dürfen die Verantwortlichen den Grundstock samt sämtlichen erhaltenen Zustiftungen nicht antasten, keinen einzigen Cent davon für Unterstützungen abzweigen. Nur der Zinsertrag davon sowie die Spenden – bis dato etwa 85.000 Euro – dürfen ausgegeben werden. Die abermalige Zuwendung von einer Viertel Million Euro beschlossen die Bürgervertreter im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2012 einhellig. Indes machte CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Reichel im Plenum klar: »Die weitere gemeindliche Zustiftung an die BSH hält unsere Fraktion für falsch. Dies hat nichts mit unserer Wertschätzung für die dort geleistete Arbeit zu tun. Wir wollen aber eine Stiftung von Bürgern für Bürger, keine Gemeindestiftung«. Einstimmig befürwortet wurde auch der Antrag der Grünen-Fraktion im Gemeindegremium, für kommendes Jahr 50.000 Euro im Etat einzustellen. Damit soll ein Anreizprogramm für Zustiftungen an die BSH umgesetzt werden: Bei einer Gabe unter 1.000 Euro verdoppelt die Kommune den Betrag, bei Zustiftungen ab 1.000 Euro erhöht sie die Summe um 500 pro 1.000 Euro. Das Sonderprogramm endet, sobald die 50.000 Euro aufgebraucht sind. Die Begründung des Ansinnens laut Fraktionssprecher Mike Seckinger: »Das Ziel der Förderung von sozialen, kulturellen und ökologischen Projekten kann nur dann erreicht werden, wenn die Stiftung über ein umfangreiches Stiftungskapital verfügt«. ikb

Artikel vom 16.12.2011
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