Skateranlage kommt gut an trotz Müll und Vandale

Waldperlach · Attraktivität gegen Müll

Müll, Risse und Graffitis an der neuen Skateranlage im Gefilde. Foto: aha

Müll, Risse und Graffitis an der neuen Skateranlage im Gefilde. Foto: aha

Waldperlach · Im Oktober wurde die neue Skateanlage im Grünzug ´«Im Gefilde« an der Putzbrunner Straße für Nutzer geöffnet und verspricht zu einem neuen Skater-Eldorado zu werden. Als eine der weltweit wenigen multifunktionalen »Flow«-Anlagen ermöglicht sie ein surfähnliches, flüssiges Fahren und unzählige Lines, Fahrwege.

Die attraktive Anlage, die für Anfänger ebenso wie für Profis geeignet ist, ist allerdings auch Ziel von Vandalen. Schmierschriften, die gegen die Polizei gerichtet oder sexistischen Inhalts sind, verunstalten die Wände, Müll liegt unmittelbar neben aufgestellten Mülleimern herum…

Die wunderbar weitläufige Anlage (Größe 1.200 Quadratmeter, Projektkosten zirka 450.000) Euro hat der Schweizer Erwin H. Rechsteiner geschaffen und so konzipiert, dass man die Wannen, Hügel und Kurven ebenso auf flachen »Lines« wie in steilen Radien befahren kann. Entsprechend groß ist die Zahl der Bürger, die sie mit den erlaubten Skateboards, Inline-Skates und sprungsicheren BMX-Fahrrädern sowie mit allerlei anderen Fahrzeugen nutzen. Die Begeisterung ist groß, man nimmt aufeinander Rücksicht und vor allem die Älteren passen auf, dass kein Unfall passiert. Meist klappt das gut. Allerdings stören herumliegender Müll und Schmierschriften an den Wänden. Nicht nur das: Ein erwachsener Skater erklärte Erwin Bohlig vom Bezirksausschuss Ramersdorf Perlach (BA 16), dass er zirka 40 Minuten lang die Bahn mit dem Besen gereinigt hat, um sie von Kaugummiresten und klebrigen Bonbons zu befreien, welche die Skaterrollen verkleben, bzw. blockieren können, was zu schweren Unfällen führt.

Bohlig vermisst hier ein Eingreifen der Stadt. Pressesprecherin Nina Lindinger vom zuständigen Baureferat erklärte, die Mülleimer der Skateanlage werden drei Mal pro Woche geleert. Das Gartenbaureferat halte auch Augen auf die Anlage an sich. Von den Rissen im Beton der Bahn würde die Baufirma einige, die zu breit sind, kostenfrei nacharbeiten. Lindinger erklärte, Grafittis werden entfernt, wenn sie beleidigend, rassistisch oder politisch verfehmend sind. Sonst bleiben sie. Wenn es zu viele werden, könnte man überlegen, auf Sprayer zuzugehen und gezielt Flächen für sie freizugeben. Damit hat man in München gute Erfahrungen gemacht. Die Polizei hat die Anlage in den täglichen Streifendienst mit aufgenommen und wird sie in nächster Zeit verstärkt überwachen, teilte Bernhard Konrad, der Leiter der Polizeiinspektion 24, mit.

Toiletten werden in der Grünanlage »Im Gefilde« allerdings weiterhin fehlen. Sie »dient der Versorgung in der Nähe des Wohnortes. Dementsprechend sind die Wege zur nächstgelegenen Toilette in der Regel nicht allzu weit«, teilte das Bau­referat Stadtrat Johann ­Altmann (Freie Wähler) auf Anfrage des Südost-Kuriers bezüglich Grünanlage »Im Gefilde« mit. Übrigens: Eine offizielle Eröffnung soll nächstes Jahr stattfinden – dann vielleicht in der Graf­fiti-gestalteten Bowl?! Angela Boschert

Artikel vom 16.12.2011
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