Sportverein erhält Auszeichnung für Integration

Am Hart · SF Harteck doppelt geehrt

Die Stadt München zeichnete zwei Projekte der Sportfreunde aus. Foto: Verein

Die Stadt München zeichnete zwei Projekte der Sportfreunde aus. Foto: Verein

Am Hart · Bereits zum dritten Mal schrieb das Referat für Bildung und Sport, Sportamt der Landeshauptstadt München einen Wettbewerb zur Förderung von integrativen Sportprojekten (Sportintegrationspreis) sowie für das Sportprojekt für Menschen mit Behinderung (Sportinklusionspreis) aus. Diesmal gingen zwei Projekte der Sportfreunde Harteck ein.

Das erste Projekt in Kooperation mit dem Heilpädagogischen Centrum Augustinum (HPCA) umfasste die gemeinsame Arbeit um das G-Judo, also Sport für Judoka mit geistiger Behinderung. Seit Jahrzehnten erreichen die HPCA-SF Harteck Judoka auf nationalen und internationalen Turnieren große Erfolge auf höchstem Niveau und waren zudem bei den Special Olympics in Athen erfolgreich. Diese Erfolge und die Einschätzung des Hartecker Abteilungsleiters und G-Judo-Trainers Alwin Brenner führten zu einem vermutlich weltweit einmaligen Schritt, der nun mit dem Zweiten Preis der Stadt München – überreicht von der Bürgermeisterin Christine Strobl – honoriert wurde. Die G-Judokas traten mit einem Team, ergänzt mit ihren Betreuern, im offiziellen Ligabetrieb der Kreisliga München an. Dort belegten die stets hochmotivierten Judoka einen respektablen siebten Platz unter neun Mannschaften. Dieses Pilotprojekt wird nun auch in 2012 fortgesetzt und erfährt eine breite Unterstützung durch die Trainer Max Sonner, Florian Sachs, Benjamin Martan und Yusuf Güngörmüs.

Ein weiteres Projekt der Hartecker Judoabteilung zur Integration von Münchnern mit Migrationshintergrund durch Akrobatik, Bewegung mit Musik und Capoeira erhielt den ersten Preis. Auch dieser wurde am 7. Dezember im Alten Rathaus der Landeshauptstadt übergeben. Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst die durch ihre Vielseitigkeit von Bewegung und Musik ab sechs Jahren bis ins hohe Alter trainiert werden kann. Hierbei steht der Spaß an rythmischen Bewegungen und der Kombination von Akrobatik und berührungslosem Kampf mit gegenseitiger Rücksichtnahme im Vordergrund.

Das Projektteam besteht aus Gülfidan Baasen, Peter Franz und dem brasilianischen Trainer Daniel Valin da Silva (Sabiá). Der anwesende Präsident des Bayerischen Judobundes Paul Barth, Olympiabronzemedaillengewinner 1972 in München, war von der Vielseitigkeit der Hartecker Judoabteilung begeistert, gratulierte den Preisträgern und wünschte ihnen weitere innovative Ideen.

Artikel vom 14.12.2011
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