Grafing · EHC spielt gegen Gladiators

Grafing · Nur einmal ist der EHC Klostersee in der Oberliga Süd am Wochenende im Einsatz. Das Gastspiel am Freitag bei den Tölzer Löwen wurde bereits vor Wochen auf Wunsch der Gastgeber auf Sonntag, 5. Februar, verlegt.

Auf ein Derby verzichten müssen die rot-weißen Fans dennoch nicht. Am Sonntag um 17.30 Uhr kommen die Erding Gladiators ins Grafinger Eisstadion. Gegenüberstehen werden sich beide Mannschaften in der Punkterunde dann bereits zum dritten Mal, die Vorbereitung mit eingerechnet ist es sogar schon Aufeinandertreffen Nummer fünf seit Anfang September.

Sämtliche fünf Begegnungen wurden von den Klosterseern dominiert – aber nur was Puckbesitz, spielerische Dominanz und den optischen Ablauf betraf. Die Bilanz ist absolut ausgeglichen, beide Seiten brachten bislang jeweils ihr Heimrecht durch. Die Favoritenrolle obliegt so und auch mit Blick auf die aktuelle Situation der Gladiators, die im Neunerfeld ein wenig den Anschluss verloren und am Tabellenende acht Punkte Rückstand aufgebaut haben, klar bei der Truppe um EHC-Kapitän Gert Acker. Für Trainer Doug Irwin fallen derartige Dinge nicht besonders ins Gewicht: „Wir haben im bisherigen Saisonverlauf an jedem Spieltag in irgendeiner Partie erlebt, dass Tabellenplätze mit welchem Vorsprung auch immer im leistungsmäßig sehr eng zusammenliegenden Teilnehmerfeld keine Rolle spielen. Und ganz besonders trifft das wie bekannt auf Derbys zu.“

Im Klartext: Das Warten und Spekulieren auf die Schwächen der anderen ist untersagt. Für den anvisierten Erfolg müssen die eigenen Vorzüge, Zweikampfstärke und Laufbereitschaft in die Waagschale geworfen werden. Nicht ohne Hintergedanken wollen die EHCler gegen den Gast aus der Herzogstadt weiter an ihrer zuletzt mit den glatten Siegen über die Passau Black Hawks (9:0) und EV Regensburg (6:0) kräftig aufpolierten Heimbilanz feilen. Bis zum Heiligabend ist man noch fünf Mal im Einsatz und davon nur einmal in der Fremde. Mit einer makellosen Ausbeute könnten die Grafinger also ganz weit nach vorne durchstarten. Knackpunkt gegen die Erdinger wird wieder sein, wie schnell der Gladiators-Torfrau Viona Harrer (oder ersatzweise dem Ex-EHCler Timon Ewert) der Zahn gezogen werden kann. Deren zahlreiche Paraden entnervten die Rot-Weißen beim 1:5 im letzten Treffen.

Auf Klostersees Keeper Martin Morczinietz, der sich bei seinen ersten beiden Einsätzen sehr gut eingeführt hat, kommt eine undankbare Aufgabe zu. Viel zu tun wird der Ex-Bietigheimer wohl nicht bekommen, aber sich auf gefährliche Konter des Gegners einrichten. Mit Daniel Krzizok (21 Tore in 17 Spielen) und dem Tschechen Ales Jirik können die Gäste auf zwei brandgefährliche Angreifer bauen. smg

Artikel vom 08.12.2011
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