Bezirksausschuss entscheidet voraussichtlich am 12. Dezember

Moosach · Brunnenentwürfe ausgestellt

Eröffneten die Ausstellung (v. l.): Künstler Andreas Sobeck als Vertreter der Fachjuroren, die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber und Florian Hochstätter vom Baureferat.	Foto: ws

Eröffneten die Ausstellung (v. l.): Künstler Andreas Sobeck als Vertreter der Fachjuroren, die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber und Florian Hochstätter vom Baureferat. Foto: ws

Moosach · Der Kunstwettbewerb »Ein Brunnen für Moosach« ist entschieden: Unter acht Entwürfen kamen vier in die engere Wahl, wie das geplante Wasserspiel auf dem sogenannten Moosacher Stachus, der Kreuzung Dachauer-/Bauberger-/Pelkovenstraße, einmal aussehen soll.

»Ein Brunnen für Moosach«

  • Moosach · »Ein Brunnen für Moosach«
    Themenseite: Was Bewohner, Geschäftsleute und Stadtteil-Politiker Moosachs sich alles einfallen lassen, um ab 2013 »blaues Gold« am Moosacher Stachus sprudeln zu sehen.

Interessierte Bürger können bei einer Ausstellung alle acht Wettbewerbsarbeiten ansehen. Die Ausstellung läuft noch bis 16. Dezember im Foyer des BonApartHotels an der Pelkovenstraße 42 und ist montags bis freitags jeweils von 10 bis 19 Uhr in der Hotelhalle zu sehen – nicht abends und am Wochenende.

Auf Wunsch des Moosacher Bezirksausschusses hat das Baureferat einen Kunstwettbewerb mit acht Künstlerpersönlichkeiten veranstaltet. Bei der Jury-Sitzung am 25. November kamen vier Entwürfe in die engere Wahl: »Ultramarin« von Stefan Eberstadt aus Jetzendorf, »Das Erkennen des Selbst« von Manfred Erjautz aus Wien, »Wassertisch« von Edeltraut Göpfert aus Vilshofen und »Der Fluss als Ursprung der Siedlung« von Martin Wöhrl aus München.

Neben zwei eher klassisch konventionellen Brunnenentwürfen – einem dreieckigen, flachen Becken mit Wasserfontänen und einem Wassertisch mit Sitzwürfeln aus Granit – liefern die beiden anderen Arbeiten unkonventionelle Ideen für einen Brunnen, erläutert man im Baureferat der Stadt. So nehme der Entwurf von Martin Wöhrl Bezug auf den namengebenden Bach »Moosach«, dessen Quelle sich ursprünglich in der näheren Umgebung befand. Als würde sich der Bachlauf noch direkt unter der Straße befinden, »öffnet« der Künstler ein kreisrundes Wasserbecken. Der »Deckel« steht als Skulptur daneben. Der Entwurf von Manfred Erjautz sieht einen Schneemann aus weißem Marmor vor, der in einer Wasserpfütze als Mulde im Platzbelag steht, und dessen Rumpf Wasser spritzt, so als würde der Schneemann im Sommer schmelzen. Weitere Basissteine um die Wasserfläche dienen im Sommer als Sitzgelegenheit und sollen im Winter zum Weiterbauen »echter« Schneemänner anregen. Nach intensiver Diskussion empfahl die Jury mehrheitlich, die Arbeit des Wiener Künstlers Manfred Erjautz zu realisieren.

Ob dessen »Schneemann« einmal tatsächlich auf dem Moosacher Stachus stehen wird, ist derzeit noch offen. Das Entscheidungsrecht liegt nicht etwa bei der Stadt, sondern beim örtlichen Bezirksausschuss. Er wird voraussichtlich bei seiner nächsten Sitzung am Montag, 12. Dezember, um 19.30 Uhr in der Gaststätte »Alter Wirt«, Dachauer Straße 274, über das Brunnen-Projekt entscheiden.

Das Stadtteilgremium hatte vor zweieinhalb Jahren den Bau eines Brunnens auf diesem zentralen Platz im Viertel initiiert und hat dafür mittlerweile rund 50.000 Euro an Spenden gesammelt, 30.000 Euro aus dem Stadtteil fehlen noch. Die Stadt selbst will 170.000 Euro für den Moosacher Brunnen zur Verfügung stellen. Das Wasserspiel wird insgesamt rund 250.000 Euro kosten. Das Baureferat wolle im nächsten Sommer damit anfangen, die Brunnenanlage zu errichten, kündigte Florian Hochstätter, Leiter des Sachgebietes Öffentlicher Raum im Baureferat, bei der Ausstellungseröffnung an. Fertig gestellt sein solle der Brunnen im Sommer 2013, pünktlich zur 100-Jahr-Feier der Eingemeindung Moosachs nach München – das ist jedenfalls das ehrgeizige Ziel des Bezirksausschusses. Wally Schmidt

Artikel vom 06.12.2011
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