Ismaning · Lichter für die Menschenrechte

Schülersprecher Sara, Lisa-Marie und Pero mit der Verbindungslehrerin Kathrin Schindler (v. li.) beim Aufhängen der Menschenrechtsartikel. Foto: Privat

Ismaning · Die Menschenrechte sind für jeden Menschen da. Jeder hat diese Rechte. Wirklich? Die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule wählte das Thema als Schwerpunkt für dieses Schuljahr.

Auf internationaler Ebene wird am Menschenrechtstag Mitte Dezember der Sacharow-Preis durch das Europäische Parlament verliehen, der Menschenrechtspreis durch die Organisation »Reporter ohne Grenzen« vergeben und der Friedensnobelpreises ausgehändigt. An der Realschule bereiten sich Lehrkräfte und Schüler sowie die Jugendsozialarbeit auf einen themenbezogenen Projekttag am Montag, 12. Dezember, vor, so Realschuldirektor Johann Wolfgang Robl. »Die Erklärung der Menschenrechte vor 63 Jahren durch die Vereinten Nationen werden wir zum Anlass nehmen, an der Schule einen Menschenrechtstag zu veranstalten.«

In verschiedenen Unterrichtsstunden und -fächern gehen die Schüler diesen Fragen nach: Was steckt hinter dem Recht auf Demokratie und freie Wahlen? Gibt es ein Menschenrecht auf Wasser? Welche Schicksale erleiden Menschen, die sich auf der Flucht befinden? Diese und andere Fragen regen in allen Fächern dazu an, sich mit den Menschenrechten intensiv auseinanderzusetzen: Ein Menschenrechte-Domino vermittelt anschauliche Beispiele für die einzelnen Menschenrechtsartikel, Klassenlektüren beschäftigen sich mit Themen wie Unterdrückung, Flucht und Vertreibung. Und im Mathematikunterricht werden anschauliche Rechnungen über den Verdienst einfacher Arbeiter in Indien errechnet. Auch auf kreative Weise ist das Thema Menschenrechte im Unterricht präsent und spiegelt sich mittlerweile im Schulhaus wieder: Unter Leitung der Kunstlehrerin Leopoldine Kindermann wurden die 30 Artikel der Menschenrechtserklärung von den einzelnen Klassen in Kreidetechnik auf schwarzen Tafeln visualisiert und hängen nun für jedermann sichtbar in der Aula der Schule.

Am 12. Dezember werden die Schüler der Menschenrechten mit einem Lichtermeer auf dem Schulhof gedenken und sich auf ihren Projekttag einstimmen. Ab 10 Uhr nehmen sie an Vorträgen, Workshops, Filmvorführungen und anderen Projekten teil. Referenten verschiedenster Hilfsorganisationen, wie Brot für die Welt und Terre des hommes werden anwesend sein. Astrid Hummeltenberg, die Jugendsozialarbeiterin der Realschule Ismaning, die den Projekttag hauptverantwortlich organisiert, hofft das Interesse der Schüler zu wecken: »Menschenrechtserziehung soll die Jugendlichen zu selbstständigem und solidarischem Handeln befähigen.«

Parallel zu den Workshops findet ein Verkauf von Fair-Trade-Produkten, Kuchen und kleinen Snacks sowie von Schulklassen hergestellten Taschen und Karten statt, deren Erlös vollständig den vertretenen Hilfsorganisationen zugute kommen soll.

Artikel vom 01.12.2011
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