Mit der „Wir sind München“-Aktion entdeckt: »Herr Przygoda ist soooo nett«

München · München liebt diese Hausmeister!

Horst Przygoda ist Münchens beliebtester Hausmeister.	Fotos: Schule

Horst Przygoda ist Münchens beliebtester Hausmeister. Fotos: Schule

Großhadern · »Der beste Hausmeister Münchens ist Horst Przygoda, der in der Haderunstr. 1 a auf dem Schulgelände der Lukasschule (Grundschule) tätig ist und wohnt«, schrieb uns eine Schülermutter, Ariane Bloching.

Gesucht und gefunden! Serie: »Wir sind München!«

Von so viel Begeisterung haben wir uns überzeugen lassen. Horst Przygoda erhielt mit einem 500-Euro-Einkaufsgutschein von Obi den ersten Preis unserer Suche nach Münchens beliebtestem Hausmeister. Er hat diesen Preis wirklich verdient, wie der Brief von Frau Bloching zeigt. Sie schreibt: »›Herr Przygoda ist soooo nett‹, rief mir meine kleine Tochter ganz begeistert schon vom Gartentor zu, als sie von der Schule nach Hause kam. Dann erzählte sie, dass sie mit einem kleinen Freund ratlos vor dem verschlossenen Werkraum stand, weil er dort sein Mäppchen vergessen hatte, als Herr Przygoda sie freundlich ansprach, ob er ihnen helfen könne und ihnen sodann den Schlüssel für den Werkraum gab.« Diese Hilfe und freundliche Aufmerksamkeit hatte offensichtlich das Herz des Kindes erwärmt und damit auch das der dazugehörigen Mutter… Dabei fallen einem auf einen Schlag unwillkürlich alle Begegnungen mit diversen Hausmeistern während der eigenen Schulkarriere ein, die meistens nicht so harmonisch verlaufen sind.

Alle Kinder, die man an der Lukas-Grundschule in Großhadern befrage, erklären, wie offenherzig, geduldig, freundlich und hilfsbereit er auf sie eingehe. Ariane Bloching: »So dürfen Kinder auch schon mal auf dem Schneepflug mitfahren oder bei Holzreparaturarbeiten ›helfen‹ (was die Arbeit sicherlich nicht beschleunigt). Ich sprach ihn darauf an, dass er offensichtlich einen wunderbaren Draht zu den Kindern hat, und er erklärte mir zurückhaltend, dass er Kinder schon immer gerne mochte. Deshalb hatte er auch zuvor 20 Jahre mit seiner Frau ein Jugendfreizeitheim geleitet und in dem Rahmen auch Jugendgruppen mitbetreut.

Aber auch die Lehrer sind voll des Lobes, weil er stets ein aufbauendes Wort für sie hat oder an ihren Geburtstagen einen Gruß schreibt, z.B. indem er einen schönen Bibelvers für sie heraussucht. Einer Lehrerin, bei der nach Schulende das Auto streikte, half er bereitwillig, es wieder flott zu bekommen und wenn bei der Garten-AG größere Erdarbeiten anstehen, dann packt er gemeinsam mit den ›starken Grundschul-Kids‹ der AG tatkräftig an. Dieserlei fast schon väterliches Verhalten brachte ihm bei den Lehrern mit einem Augenzwinkern den Namen ›Hauspapa‹ ein.« Es gibt quasi nichts, was er technisch und handwerklich nicht kann, wurde begeistert berichtet. Sein Einsatz scheint kein Ende zu haben und wo immer Not am Mann ist, springt er ein, etwa als Verkehrshelfer und bei Vorträgen und Infoabenden.

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Stefan Tokos belegt den zweiten Platz

Neuhausen · Die Überraschung war groß: Stefan Tokos hat bei der Wahl den zweiten Platz belegt. »Ich freue mich riesig über die Auszeichnung. Vor allem weil ich gar nicht gewusst habe, dass sich die Leute hier so für mich eingesetzt haben«, erzählt der 51-jährige Hausmeister, der die Wohnhäuser in der Fasaneriestraße 3b und 5 betreut. »Die Auszeichnung hat sich unser Stefan wohl verdient«, betont Bewohnerin Elfriede Fischer. »Er ist immer für alle da und äußerst hilfsbereit«, sagt Fischer, die selbst seit 53 Jahren in der Fasaneriestraße lebt. Und Bewohner Andreas Schlenz ergänzt: »Stefan ist unglaublich nett. Es ist nie ein Problem, ihn um Hilfe zu bitten.« Seit 14 Jahren ist Tokos mittlerweile Hausmeister in der Fasaneriestraße 3b. »Die Hausnummer 5 habe ich vor zwei Jahren übernommen«, berichtet der gelernte Betonbauer und Bauzeichner. Was er mit seinem Gewinn – einem 300-Euro-Gutschein von OBI – macht, weiß Tokos auch schon. »Für unseren Schrebergarten brauchen wir dringend einen neuen Stromerzeuger.« SB

Tafil Neziri wird hoch gelobt: »Er ist spitze«

Feldmoching · Er ist die »Seele unserer Schulfamilie«: So schwärmen die Eltern der Grundschule an der Lerchenauer Straße 322 in Feldmoching von ihrem Hausmeister Tafil Neziri. In dem Schulhaus gibt es eine Grundschule mit rund 250 Kindern, einen Kindergarten mit 50 Kleinen, einen Hort und eine Mittagsbetreuung. Seit sechs Jahren ist der aus dem Kosovo gebürtige Mann, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Siedlung am Lerchenauer See lebt, in dem Feldmochinger Schulhaus Hausmeister. »Die Arbeit macht mir Spaß«, sagt der 47-Jährige. Dass er nun bei der Ehrung des beliebtesten Hausmeisters Münchens auf Platz drei gewählt wurde, empfindet Neziri als Anerkennung. Die Eltern sind voll des Lobes, »er ist spitze«, sagt eine junge Mutter. Er sei mit Leib und Seele dabei und sehr hilfsbereit, wenn im Schulalltag kleine Probleme auftreten. Er sei kinderfreundlich, fleißig, engagiert, kurz »die Seele der Schul­familie.« WS

Artikel vom 30.11.2011
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