Wittelsbacher Brücke: Bürger interessiert geheimnisvolle Tür

Zentrum · Sesam öffne dich!

Robert Wildfeuer will das Geheimnis um die verschlossene Tür (Pfeil) an der Wittelsbacher Brücke lösen: Können sie eventuell sogar die Bürger nutzen?	js

Robert Wildfeuer will das Geheimnis um die verschlossene Tür (Pfeil) an der Wittelsbacher Brücke lösen: Können sie eventuell sogar die Bürger nutzen? js

Zentrum · Wer von der Isarvorstadt zu den Isarauen gelangen will, müsste die Wittelsbacher Brücke vielleicht nicht ganz überqueren. Auf der Höhe des Reiterstandbilds gibt es nämlich ein kleines, verschlossenes Tor, hinter dem sich Treppen verbergen.

Diese führen wahrscheinlich zum Fluss hinab, glaubt Anwohner Robert Wildfeuer. Bei der Bürgerversammlung des Stadtbezirks Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt kürzlich im Gewerkschaftshaus beantragte er, das Türchen aufzusperren. Die Steininsel in der Isar könne so zu »einem Ort der Begegnung« werden, erklärte er. Angler könnten ihrem Hobby nachgehen und Kinder dort spielen. Nachbarn hätten ihm berichtet, dass der Zugang früher einmal offen gewesen sei. Vielleicht sei die Tür aufgrund der Obdachlosen versperrt worden, die bis vor einigen Jahren unter der Brücke ihre Nachtlager gehabt hätten, mutmaßte er. Nachdem sich diese Gruppe dort nun nicht mehr aufhalte, gebe es jedoch keinen Grund mehr, das Tor unter Verschluss zu halten. Vielmehr halte er dies sogar für gefährlich, da er schon öfter Jugendliche beobachtet habe, die über das Gitter geklettert seien.

Die Teilnehmer der Versammlung befürworteten seinen Antrag mit großer Mehrheit. Auch Alexander Miklosy (RoLi), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt, begrüßte das Anliegen. Er sei »sehr gespannt«, was sich tatsächlich hinter dem Türchen verberge. Wie Nina Lindinger, Sprecherin des Baureferats, sagte, sei der Zugang vor zehn Jahren aufgrund ständig wiederkehrender Müllablagerungen auf den Treppen abgeschlossen worden. Sobald der Antrag der Bürgerversammlung vorliege, werde man aber eine erneute Öffnung des Tors diskutieren.

Außerdem haben die Teilnehmer der Bürgerversammlung auch über folgende Themen abgestimmt: Mehrheitlich angenommen wurde der Antrag von Theo Kempf vom Seniorenbeirat, den Fußweg entlang der Isar behindertengerecht auszubauen. Mit dem Rollator sei die unebene Strecke kaum befahrbar. Für Rollstuhlfahrer bestehe sogar Sturzgefahr. Miklosy versprach, der BA werde sich gesondert für seine Forderung einsetzen. Das Parkplatzproblem im südlichen Bahnhofsviertel kritisierte der Anwohner Sebastian Teufel. Sein Anliegen: Die befristeten Stellplätze in der Goethestraße sollten den Bewohnern dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Zudem bemängelte er, die Anfahrtszonen vor den Hotels würden von den Gästen kaum benutzt. Auch diese Flächen könnten zumindest zeitlich begrenzt als Anwohnerparkplätze zur Verfügung gestellt werden. Miklosy räumte ein, eine derartige Regelung sei nur schwer zu überwachen. Die Mehrheit der anwesenden Bürger stimmte seinem Antrag jedoch zu. Julia Stark

Artikel vom 29.11.2011
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