SC Eching: Zuschüsse von der Gemeinde gekürzt

Eching · Droht Sportlern das Aus?

Wolfram Volk, Abteilungsleiter Handball beim SC Eching, befürchtet, dass einigen Trainingsgruppen bald das Aus droht. 	Foto: bb

Wolfram Volk, Abteilungsleiter Handball beim SC Eching, befürchtet, dass einigen Trainingsgruppen bald das Aus droht. Foto: bb

Eching · Die Zahlen des Echinger Haushaltes sprechen eine eindeutige Sprache: die Gemeinde muss sparen! Aufgebrauchte Rücklagen bis Ende des Jahres, eine Neuverschuldung in Höhe von rund fünf Millionen bei einem bereits bestehenden Schuldenstand von 15 Millionen und ins Haus stehende Ausgaben von rund 48 Millionen.

Und sparen tut sie auch, die Gemeinde klopft momentan annähernd jeden Aus- und Einnahmenposten ab, und wenn sich die Gemeinde dann über ein paar Tausend Euro freut, kann dies auf der anderen Seite für die Betroffenen tiefgreifende Konsequenzen haben, wie etwa für die Handballer des SC Eching. Wolfram Volk ist Abteilungsleiter der Handballer, mit 204 Mitgliedern die drittstärkste Gruppe im Verein. »18 Trainer engagieren sich hier zusammen mit rund zehn Helfern, dieses hohe Engagement hat zu dem stetig steigenden Anstieg an Kindern und Jugendlichen geführt, die nun über die Hälfte der Spieler ausmachen«, so Volk stolz. Nun weiß er aber nicht mehr wie es weiter gehen soll, nachdem die Gemeinde die Zuschüsse für jedes jugendliche Mitglied auf 30 Euro gekürzt und gleichzeitig die Erhöhung der Hallengebühren beschlossen hat. »Das bedeutet für uns, dass wir 2013 fast 7800 Euro an Hallenkosten haben, dieses Jahr sind es 2700 Euro. Diese Mehrkosten kann ich auf keinen Fall durch eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge abfangen.« Zumal er den Beitrag für Erwachsene in den vergangenen zwei Jahren anheben musste auf 120 Euro, die Jugendlichen bezahlen 60 Euro. »Das ist die absolut oberste sozial verträgliche Grenze«, beklagt Volk.

Eine Lösung wäre, mehr Kinder in einer Halle zu trainieren, aber es macht ja keinen Sinn, wenn da dann 50 Kinder rumspringen und keinen Platz für ein vernünftiges Training haben. Zudem erhöhe sich dadurch auch die Verletzungsgefahr ungemein. Eine weitere realisierbare, aber schmerzhafte, Alternative ist es, Mannschaften abzumelden. »Dann muss ich entscheiden, welcher Gruppe ich die Trainingsmöglichkeit streiche? Daran mag ich gar nicht denken!« Und absolut verzweifelt klingt sein Nachsatz »da haben wir eine Halle zur Verfügung, aber wir können es uns nicht leisten diese zu nutzen.« bb

Artikel vom 29.11.2011
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