EHC braucht vor allem Punkte

Grafing · Selbstvertrauen tanken

Grafing · „Sicher ist niemand, am wenigsten wir selbst, mit dem aktuellen Tabellenstand zufrieden, der so gar nicht unsere Leistungen wiederspiegelt. Wir brauchen jetzt am Ende nicht nur Lob, dass wir wieder einmal besser als der Gegner waren, sondern in erster Linie Punkte“, sagt Doug Irwin.

Mit Nettigkeiten und gegnerischem Lob wurde der Trainer des EHC Klostersee in den letzten Wochen häufig überschüttet, doch unter dem Strich passt die Bilanz nicht. „Wir haben wirklich schon viel verschenkt und könnten, besser gesagt müssten zumindest sechs bis acht Zähler mehr auf dem Konto haben.“ Einen Dreier eingefahren haben die Rot-Weißen aus Grafing auf eigenem Eis durch ein glattes 7:1 vor fünf Wochen gegen die Leopards vom EV Füssen. Am kommenden Sonntag um 18 Uhr steht das Rückspiel im Füssener Bundesleistungszentrum auf dem Spielplan und da erwarten die EHCler einen heißen Fight. „Die Leopards sind sehr heimstark und haben bislang im Gegensatz zu uns auch regelmäßig gepunktet“, warnt Coach Irwin vor der ebenfalls überwiegend jungen Truppe aus dem Allgäu.

Den Ton beim Deutschen Altmeister geben wie auch anderswo die erfahrenen „Oldies“ an, wobei in Füssen die Alten im Durchschnitt etwas älter sind als bei den allermeisten Konkurrenten in der Oberliga Süd. „Das ist natürlich ein Mann, der ein Spiel noch immer im Alleingang entscheiden kann“, hat Irwin vor allem vor EVF-Stürmer Sascha Golts großen Respekt. Der ehemalige russische Nationalspieler und KHL-Profi geht mit seinen 39 Jahren noch (fast) jedes Tempo mit und führt aktuell sogar die Skorerliste (elf Tore und 15 Assists) an. Im Alter nur um wenig nach steht dem inzwischen mit deutschen Papieren ausgestatteten Golts der Deutsch-Kanadier Eric Nadeau (37). Jenseits der 30 sind dazu Andrej Naumann, Ruslan Bezshchansnyi und Pavel Mojtek.

Neben der bislang höchsten Saisonpleite, die den Leopards im bislang einzigen Aufeinandertreffer der laufenden Spielrunde eben von den Rot-Weißen zugefügt wurde, wurmt die Macher im Allgäu noch immer das (zugunsten der EHCler gelaufene) Playoff-Duell aus dem Frühjahr. Für EVF-Trainer Georg Holzmann gehören die Grafinger zum erweiterten Favoritenkreis der Liga. Freilich ist dem zur aktiven Zeit beinharten „Eisen-Schorsch“ nicht entgangen, dass es den Klosterseern für einen Spitzenplatz derzeit noch an der nötigen Konstanz fehlt. Um die endlich zu bekommen und eine zumindest kleine Serie starten zu können, die nötig ist um den Rückstand auf die vorderen Verfolgerränge von Spitzenreiter Bad Tölz zu verkürzen, beschwört Irwin den Teamgeist: „Wir müssen gemeinsam Selbstvertrauen auftanken und das ist nur möglich, wenn wir gemeinsam Erfolg haben.“ smg

Artikel vom 26.11.2011
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