Bau am Volksfestplatz: Bodenbeschaffenheit kostet Geld

Hallbergmoos · Dritte Krippe für 72 Kinder

Auf dem Volkfestplatz wird die neue Kinderkrippe entstehen. Foto: bb

Auf dem Volkfestplatz wird die neue Kinderkrippe entstehen. Foto: bb

Hallbergmoos · Wo andere Gemeinden im Landkreis Freising nicht wissen, wie sie Sporthallen heizen, Schulen modernisieren oder ihre Mitarbeiter und Angestellten im kommenden Jahr bezahlen, da plant Hallbergmoos nur wenige Wochen nach der Eröffnung der zweiten Kinderkrippe im neuen Sport- und Freizeitpark bereits die dritte Krippe für ihre Kinder von 0 bis 3 Jahren.

Nun stellten der Architekt Frank Siegmund und der Landschaftsplaner Martin Rebmann die konkreten Planungen für das neue Haus vor, das ab Frühjahr 2013 Platz für weitere 72 Kinder am Enghofer Weg bieten wird. Dabei wurden von den Planern die Vorgaben des Gemeinderats berücksichtigt. „In dem rechteckig gestreckten Gebäude werden im Erdgeschoss die Gruppen-, Schlaf- und Waschräume nach Süden ausgerichtet, nach Norden zeigen die Aufenthalts- und Spielräume. Im Obergeschoss befinden sich weitere Gruppenräume und die Haustechnik, da das Gebäude nicht unterkellert wird. Das Dach wird für Fotovoltaik geeignet sein. Auf Wunsch der künftigen Krippenleitung werden Durchgänge von Raum zu Raum eingerichtet, der Bewegungsraum statt zum Foyer zum Flur hin geöffnet sein und eine Badewanne im Wickelraum installiert. Das ganze Haus wird eine optimale Wärmedämmung erhalten, da wir ein Passiv-Energiehaus anstreben. Bis auf 40 Quadratmeter haben wir die Größenvorgaben des Rats umgesetzt, insgesamt wird es 1.350 Quadratmeter Nutzfläche geben“, erklärte Siegmund. Ein Problem sei nach seinen Worten allerdings die schlechte Bodenbeschaffenheit, wegen der jahrelangen Nutzung als Volksfestplatz müsse man den Boden rund 1,50 Meter tief abtragen und mit Kies neu auffüllen. „Wir wollen auf eine teure Bodensanierung verzichten, doch dieser Bodenersatz wird wohl Mehrkosten von 30.000 bis 40.000 Euro bedeuten!“

Auch bei den Freiflächen wird der schlechte jetzige Boden Mehrkosten von rund 16.000 Euro verursachen, kalkuliert Landschaftsplaner Martin Rebmann. „Wir werden hier im Norden, direkt am Rad- und Fußweg zum neuen Sportzentrum, auch großzügige Parkplätze anlegen, Pflicht wären vier, wir wollen aber 23 – davon zwei behindertengerecht – anlegen“, erläuterte Rebmann. Die gesamte umzäunte Fläche der neuen Kinderkrippe wird sich auf 1.620 Quadratmeter belaufen, inklusive einer fünf Meter breiten Terrasse, Grünflächen auf verschiedenen Ebenen und Höhen mit Sandspielplatz, einer Rutsche, Wasserspielen und Schaukeln sowie einem kleinen Rodelhügel, der sich durch den Sicherheitswall zum Bogenschießplatz im Süden des Hauses ergibt. „Wir werden den vom Gemeinderat vorgegebenen Kostenrahmen von 200.000 Euro für den Außenbereich plus die Kosten für die Bodenaustauschmaßnahmen einhalten“, so Rebmann. Insgesamt wird die Gemeinde für die dritte Kinderkrippe (nach heutigem Stand) 2,9 Millionen Euro investieren, allerdings soll die Brücke über die Goldach auch noch so rasch wie möglich erneuert werden, die heutige ist mit 4,20 Meter zu schmal. bb

Artikel vom 27.11.2011
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