Diskussion zu Landschaftsschutz und Energiewende

Maxvorstadt/Schwa­bing · Praktisch frei von Windkraft

Maxvorstadt/Schwa­bing · Am Mittwoch, 23. November, lädt der Bund Naturschutz um 19.30 Uhr in die Technische Universität (TU) München (Hauptgebäude, Hörsaal 1180), Arcisstraße 21, zur Podiumsdiskussion zum Thema »Landschaftsschutz in Zeiten der Energiewende – Kommt unsere Heimat unter die Räder?«

Seit Fukushima ist alles anders. Auch in Bayern soll jetzt endlich Ernst gemacht werden mit der Energiewende. Vor allem die Windenergie soll in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Derzeit drehen sich in Bayern noch relativ wenige Windräder; der Süden des Landes ist praktisch frei von Windkraftwerken. Doch das soll sich ändern. Die Staatsregierung will den Anteil des aus Wind gewonnenen Stroms bis 2020 auf zehn Prozent erhöhen. Dazu sind bayernweit zunächst rund 1.500 neue Windräder nötig.

Moderne Rotoren ragen bis zu 200 Meter hoch in den Himmel, das ist höher als der Kölner Dom. Konflikte mit Landschafts- und Heimatschützern, die um traditionelle, gewachsene Landschaftsbilder fürchten, sind programmiert. Sind das bayerische Oberland oder die Fränkische Schweiz in Gefahr? Andererseits kommt auch Bayern um die von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gewollte Energiewende nicht herum. Wenn man die gefährliche Atomkraft ablehnt, eine dezentrale und Klima schonende Energieversorgung möchte, neue Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien schaffen und sich von zum Teil unsicheren Drittstaaten unabhängig machen will, geht es ohne Windanlagen nicht. Wie lässt sich der Umbau unserer Energieversorgung steuern, ohne dass Bayern sein Gesicht verliert und Natur und Landschaft »unter die Räder« kommen? Darüber soll bei der Podiumsdiskussion diskutiert und vielleicht auch gestritten werden.

Artikel vom 22.11.2011
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