Neue Kallmann-Ausstellung im Kallmann-Museum in Ismaning

Ismaning · Phantastisches, Mystisches, Unbekanntes

Hans Jürgen Kallmann, Geisterpferde, Kohlezeichnung, 1934.	Foto: VA

Hans Jürgen Kallmann, Geisterpferde, Kohlezeichnung, 1934. Foto: VA

Ismaning · Im Kallmann-Museum Ismaning in der Orangerie, Schloßstraße 3b, gibt es zwischen 11. Dezember 2011 und 5. Februar 2012 eine neue Ausstellung mit Werken von Hans Jürgen Kallmann: »Phantastisches, Mystisches, Unbekanntes«.

Bilder mit magischen, phantastischen oder auch skurrilen Elementen finden sich vom Frühwerk bis in die späten Arbeiten Hans Jürgen Kallmanns. In diesen Arbeiten zeigt sich Kallmann als oft humorvoller, einfallsreicher Bild-Erzähler, der den Betrachter anregt, eigene Ideen und Gedanken zu entwickeln. Außerdem werden bisher noch nicht gezeigte Schenkungen und Neuerwerbungen ausgestellt, darunter auch frühe Arbeiten aus dem Nachlass seines Cousins Wolfgang Meyer sowie Dauerleihgaben aus der Kunsthalle Bielefeld. In den Beständen des Kallmann-Museums befinden sich zahlreiche Porträtstudien, die bis jetzt noch keiner Person zugeordnet werden konnten. Daher bittet das Kallmann-Museum die Besucher, dabei zu helfen, diese Porträts zu identifizieren. Hans Jürgen Kallmann wurde 1908 in Wollstein in der Provinz Posen geboren. Nach frühen Erfolgen als Maler (1934 Rompreis der Berliner Akademie der Künste, 1935 Preis der US-Abraham-Lincoln-Stiftung und 1936 Hessischer Staatspreis) war Kallmann ab 1937 unter den Nationalsozialisten als »entartet« verfemt.

Von 1949 bis 1951 leitete er die Meisterklasse für Akt und Porträt an der Kunstakademie in Caracas. 1952 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Pullach bei München nieder. Ab Mitte der fünfziger Jahre wurde Kallmann als Bildnismaler bekannt. Bedeutende Porträtaufträge waren unter anderem Theodor Heuß, Papst Johannes XXIII., Konrad Adenauer und Otto Hahn. 1979 schrieb Kallmann seine Autobiographie »Der verwundbare Stier«, die 1980 im Listverlag veröffentlicht wurde. 1989 begann der Bau des Kallmann-Museums. 1991, noch vor der Eröffnung des Museums, starb Hans Jürgen Kallmann. Die Ausstellung wird eröffnet am Sonntag, 11. Dezember, um 16 Uhr (mit Führung), der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten täglich außer Montag 14.30 bis 17 Uhr.

Artikel vom 22.11.2011
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