Führung zum Thema »Mimikry«

Nymphenburg · Schlaue Pflanzen

Gut getarnt sind die in den Wüsten Südafrikas vorkommenden »Lebenden Steine«.	Foto: VA

Gut getarnt sind die in den Wüsten Südafrikas vorkommenden »Lebenden Steine«. Foto: VA

Nymphenburg · Im Botanischen Garten München-Nymphenburg an der Menzinger Straße 65, gibt es am Sonntag, 27. November, 10 Uhr, unter dem Titel »Mehr Schein als Sein – über Mimikry im Pflanzenreich« eine Führung mit Thassilo Franke.

Treffpunkt ist pünktlich um 10 Uhr in der Eingangshalle der Gewächshäuser. Wer kennt sie nicht, die Taubnessel, die harmlose Doppelgängerin der lästigen Brennnessel? Wie ihr Name andeutet, ist sie eine taube Nessel – eine Nessel, die nicht brennt. Botanisch gesehen hat sie jedoch gar nichts mit den Nesselgewächsen zu tun. Die Taubnessel ist ein Lippenblütler und mit Salbei und Thymian verwandt. Genauso wie die harmlose Schwebfliege die gelb-schwarze Warntracht der stachelbewehrten Wespe kopiert, imitiert die Taubnessel die Blattform der Brennnessel. Dieses Phänomen nennt man Mimikry.

Pflanzenfresser, die einmal die unangenehme Bekanntschaft mit einer Brennnessel gemacht haben, werden in Zukunft auch die Taubnessel meiden. Aber nicht nur die Taubnessel führt Tiere an der Nase herum: Manch ein saftiger Stängel tarnt sich als flechtenbewachsener Ast, Blätter täuschen vor, von Raupen befallen zu sein, Blüten geben sich als verwesendes Fleisch aus und ganze Pflanzen tun so, als ob sie Kieselsteine wären. Mimikry ist im Pflanzenreich weit verbreitet. Am Sonntag wird Thassilo Franke einige pflanzliche Betrüger vorstellen, die mithilfe faszinierender Tricks und Strategien vermeiden, gefressen zu werden, oder – was auch vorkommt – Tiere in die Falle locken.

Artikel vom 24.11.2011
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