EHC erringt Teilerfolg gegen Deggendorf und den Schiedsrichter

Grafing · Trainer Irwin trotz Niederlage zufrieden

Die 17-jährigen Talente Raphael Kaefer (l.) und Markus Eberhardt erspielten zwei Tore. 	Foto: ehc/R. Lauer

Die 17-jährigen Talente Raphael Kaefer (l.) und Markus Eberhardt erspielten zwei Tore. Foto: ehc/R. Lauer

Grafing · Planen kann man im Sport so gut wie nichts, doch insgeheim erhofft hatte man sich beim EHC Klostersee im ersten Einsatz nach der Spielpause in Niederbayern bei Deggendorf Fire einen Sieg schon.

Ganz gereicht hat es am Ende für die Grafinger Rot-Weißen nicht, doch durch das erkämpfte 3:4 nach Verlängerung konnte man sich für den unentschiedenen Spielstand nach regulärer Zeit immerhin einen Punkt sichern. Mit dem kann Trainer Doug Irwin aufgrund des Verlaufs der Partie durchaus leben: »Wir sind fast die gesamte Distanz über einem Rückstand hinterher gelaufen und haben damit trotz eigentlich überlegen geführtem Spiel einen Zähler gewonnen und nicht zwei verloren.« Der kanadische Eishockeylehrer, grundsätzlich eher zurückhaltend und ein ruhiger Vertreter seiner Zunft, war unmittelbar nach der Schlusssirene dafür überhaupt nicht gut auf den Schiedsrichter zu sprechen. »Der schlechteste seit langem«, kritisierte Irwin den Unparteiischen, der seiner Ansicht nach mit einer Vielzahl an unberechtigten Hinausstellungen gegen beide Seiten die Partie zerpfiff und kaputt machte. Den meisten Grund zur Klage hatten dennoch die Klosterseer, denen in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts ein regulärer Treffer nicht gegeben wurde.

Es wäre zu dem Zeitpunkt die 2:1-Führung gewesen. Und darüber, was das für den Spielverlauf bedeutet hätte, ist sich Irwin sicher: »Mit einem Vorsprung im Rücken wäre die Sache anders für uns gelaufen. Die vielen Strafzeiten und dazu die andauernde Aufholjagd durch den Rückstand haben sehr viel Kraft gekostet.« So viel, dass die Rot-Weißen beim Overtime-Tor den wieselflinken Kanadier Andrew Schembri nach nur 47 Sekunden ziehen lassen mussten. Dass man überhaupt noch so weit kam, hatten die ersatzgeschwächten Grafinger der jungen Garde in ihren Reihen zu verdanken. Besser gesagt der ganz jungen: Denn die Treffer Nummer zwei und drei waren jeweils eine gemeinschaftliche Produktion von Doppeltorschütze Markus Eberhardt und dem zweifachen Vorbereiter Raphael Kaefer, beide 17 Jahre jung und noch für die Klosterseer Jugendmannschaft spielberechtigt. »Abgesehen davon, dass das eine ganz tolle Sache für die beiden Jungs ist, die ihnen bestimmt einen weiteren Schub geben wird. Beppi und Raffi haben sich das mit ihrem Einsatz und ihrer Leistung absolut verdient«, erkannte der Trainer den Einsatz an.

Sozusagen ganz nebenbei waren Eberhardt und Kaefer am vergangenen Wochenende zusammen mit dem gleichaltrigen Nicolai Quinlan zweimal für die EHC-Jugend in der Bundesliga (Süd) im Einsatz und durften sich bei den zwei souveränen Siegen (7:2 gegen SC Bietigheim und 7:0 beim TSV Erding) als jeweils fünffache Torschützen feiern lassen. Ein weiterer Nachweis für die »Über-Qualifikation« der Talente in ihrem Altersbereich. Die EHC-Jugend festigte damit übrigens die Tabellenführung im Oberhaus und ist nach knapp der Hälfte der Doppelrunde auf bestem Weg, erneut in die Endrunde um die Jugendmeisterschaft einzuziehen. smg

Artikel vom 21.11.2011
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