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Rodin Quartett – »Intime Briefe«

Schwabing/Zentrum · Leos Janacek’s zweites Streichquartett trägt den Titel »Intime Briefe«. Es ist eine musikalische Liebeserklärung an Kamilla Stösslová, seine 38 Jahre jüngere Geliebte und Muse seines letzten Lebensjahrzehnts.

Die geniale Kraft dieses Künstlers zeigt sich noch einmal in vier Sätzen von unerhört starker, leidenschaftlicher Expression, faszinierendem Gedankenreichtum und sensibelstem Klanggefühl. Dieses Werk gehört zu den großen Streichquartett-kompositionen des 20. Jahrhunderts.

Will man Constanze Mozart glauben schenken, so komponierte ihr Mann das Streichquartett d-Moll KV 421 um die Zeit der Geburt ihres ersten Kindes, des Sohnes Raimund Leopold, der am 17. Juni 1783 zur Welt kam. Die Aufregung, die Mozart um sie gelitten habe, ja sogar ihre Schreie seien auf vielen Seiten des d-Moll-Quartetts zu entdecken.

Was immer man von diesen Mitteilungen halten mag, sie hätten niemals eine vergleichbare Aufmerksamkeit gefunden, stimmte der Vorstellungskreis von Qualen und Ängsten nicht sogenau mit dem vorherrschenden Charakter dieses Werks überein: Mit den schroffen dynamischen Kontrasten auf engstem Raum, der nervösen, in flüchtigen Figuren spürbaren Unruhe. Franz Lachner, der später über 30 Jahre königlich-bayerischer Hofkapellmeister in München war, gehörte wie sein Bruder Ignaz zum Freundeskreis um Franz Schubert in Wien. »Wir waren die intimsten Freunde«, erzählte Lachner später, »spielten einander des Vormittags unsere Kompositionen vor und tauschten unsere Ansichten darüber mit größter Offenheit aus, wobei wir beide lernten.«

Im Streichquartett e-Moll Op. 173 zeigt Franz Lachner höchste Meisterschaft. er erfüllte die klassische Form mit romantisch-gefühlvollem Ausdruck und leistet, formal und inhaltlich, einen beachtlichen Beitrag zur klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Alle drei Werke sind am Samstag, 26. Mai, um 20.00 Uhr, im Max-Joseph-Saal der Residenz zu hören. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und bei der Kammermusik-Direktion, Telefon 22 68 81.

Außerdem verlosen die Münchner Wochenanzeiger 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte, schreibt unter dem Stichwort »Rodin Quartett« an: Münchner Wochenanzeiger, Rathenaustr. 134, 80937 München.

Einsendeschluss ist der kommende Montag. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

Artikel vom 10.05.2001
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