Wohin könnte der geplante Windpark kommen?

Vaterstetten · Eckdaten der Bürgermeister

Vaterstetten · Die Bürgermeister der drei Gemeinden Vaterstetten, Zorneding und Anzing, Robert Niedergesäß, Piet Mayr und Franz Finauer, haben sich kürzlich getroffen, um zusammen mit Vertretern des Landkreises und des Staatsforstes im Landratsamt ein gemeinsames Vorgehen zum geplanten Windpark im Ebersberger Forst abzustimmen.

Die drei Bürgermeister wollen ihren Gemeinderäten einen gemeinsam abgestimmten Beschlussvorschlag vorlegen, der dem Staatsforst als Grundstückseigentümer für seine weiteren Entscheidungen zu diesem Projekt dienen soll. Die Staatsforstverwaltung selber habe ihre Zustimmung zum Windpark von positiven Beschlüssen der anliegenden Gemeinden abhängig gemacht. Insbesondere aus Purfing, aber auch von Bürgern der Gemeinden Anzing und Zorneding kam Kritik und Ablehnung bezüglich des geplanten Windparks. Um den Sorgen der Bürger entgegenzukommen, haben sich die Bürgermeister nun mit Landrat Gottlieb Fauth, Heinz Utschig von der Staatsforstverwaltung und Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr darauf verständigt, dass sie dem geplanten Windpark im Forst nur unter der Voraussetzung zustimmen wollen, dass dort maximal fünf Windräder in einem Mindestabstand von zirka 1.500 Metern zur nächsten Wohnbebauung errichtet werden. Auch soll die Windmessung entsprechend im gleichen Abstand stattfinden. Die Reduzierung der Windräder von sechs auf fünf Anlagen resultiert auch daraus, dass ansonsten kein entsprechender Mindestabstand zu Anzing herstellbar wäre. Ferner soll auch über eine gemeinsame Windmessung beraten werden, um eigene Daten für dieses und mögliche weitere Projekte in der Region zu erhalten.

Mit dem Landratsamt und den drei Gemeinden soll laut gemeinsamem Vorschlag eine Lösung dahingehend erarbeitet werden, dass der „ökologische Ertrag“ der Windräder (Reduzierung der CO2-Emissionen) den Gemeinden anteilig auf ihre Ökobilanz angerechnet werden kann. Robert Niedergesäß sieht in diesem gemeinsamen Vorschlag eine sinnvolle und tragfähige Abwägung der verschiedenen Interessen. Er könne einem Windpark in 1.000 Metern Entfernung zu Purfing nicht zustimmen.

Neben den Sorgen der Purfinger Bürger sieht Niedergesäß auch noch die Abwägung zu den möglichen 17 Standorten im Vaterstettener Gemeindegebiet. „Wir wollen und werden weitere Standorte in der Gemeinde bekommen. Es kann aber nicht sein, dass nahezu alle künftigen Windräder im Landkreis Ebersberg sich in einer Region vereinigen, die Anlagen müssen gerecht im Landkreis verteilt werden.“ Piet Mayr und Franz Finauer sehen in dieser Lösung auch einen vernünftigen Ausgleich zwischen Klimaschutz, Naturschutz und dem Schutz der der dort lebenden Menschen. Der Eingriff in den Forst sei auch angesichts der Erfahrungen, die man bei der Besichtigung des Windparks in der Oberpfalz gemacht habe, vertretbar.

Artikel vom 20.11.2011
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