Jugoslawin ersticht ihren Ehemann mit Küchenmesser

Tödliche Auseinandersetzung

Zentrum · Die Polizei wurde am Dienstag, 1. Mai 2001, abends, kurz nach 21.30 Uhr, zu einer Wohnung in die Kolosseumstraße gerufen.

In der Wohnung eines jugoslawischen Ehepaars ergab sich vorläufiger Erkenntnisstand: Ein 53-jähriger jugoslawischer Taxifahrer bewohnte seit rund vier Jahren, zusammen mit seiner Ehefrau, einer 51-jährigen jugoslawischen Putzfrau, eine 3-Zimmer-Wohnung in der Kolosseumstraße.

In der Vergangenheit kam es zwischen den beiden aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder zu Auseinandersetzungen, die auch in gegenseitige Tätlichkeiten ausarteten. Die Polizei wurde bereits einige Male zu dieser Wohnung gerufen. Zuletzt waren Beamte am 15.04.2001 in der Wohnung an der Kolosseumstraße. Dabei wurde die Ehefrau, die die Wohnungseinrichtung zum Teil demoliert und einen Suizidversuch unternommen hatte, für einige Tage in das Bezirkskrankenhaus Haar eingewiesen. Am 1. Mai 2001, abends, war ab etwa 20.30 Uhr aus der Wohnung wiederum Streit zu hören.

Gegen 21.30 Uhr läutete die Putzfrau bei ihrer Wohnungsnachbarin und gestand, dass sie ihren Mann mit einem Messer verletzt habe. Als die Polizei in die Kolosseumstraße kam, lag der Ehemann im Wohnungsflur. Die Reanimationsmaßnahmen des Notarztes waren ohne Erfolg.

Der Jugoslawe verstarb noch am Tatort. Die Leiche wies am Rücken zwei Stiche auf, die todesursächlich sein dürften.

Eine Obduktion wurde angeordnet.

Die Ehefrau wurde von Beamten der Polizeiinspektion 31 (Westend) in der Wohnung festgenommen. Das Tatmesser, ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 15 cm, konnte sichergestellt werden.

Die Jugoslawin ist geständig und gab an, dass es am 01.05. bereits am Nachmittag während eines gemeinsamen Besuchs im Biergarten am Hirschgarten und anschließend ab etwa 20.30 Uhr in der Wohnung wieder zu Streitigkeiten gekommen war, weil sie Trennungsabsichten äußerte.

Zur Tat sei es gekommen, weil er sie provoziert habe. Zum genauen Motiv der Tat und zum Tathergang sind noch weitere Ermittlungen der Mordkommission nötig. Es wird geprüft, ob bei der Jugoslawin eine psychische Erkrankung vorliegt.

Artikel vom 10.05.2001
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