Erinnerung an den Holocaust

München · Einen Tag vorlesen

München · Die Stiftung Lesen veranstaltet am Freitag, 18. November, bundesweit einen Vorlesetag. In der Münchner Stadtbibliothek wird er anlässlich des 70. Jahrestag der ersten Deportation an die Verfolgung jüdischer Bürger erinnern.

Münchner Schulklassen werden in acht Stadtbibliotheken Texte aus dem bebilderten Buch »Anne Frank« der englischen Kinderbuchautorin Josephine Poole hören. Poole hat das Schicksal des jüdischen Mädchens zu einer Lektüre für Kinder ab neun Jahren verarbeitet. Sie benützt eine altersgerechte, eindringliche Sprache und schildert Anne Frank als ganz normales Mädchen. »Ihr Name wird ihnen vertraut. Sie werden später leichter zu ihrem Tagebuch greifen und sind der Gefahr der Idealisierung weniger ausgeliefert«, schreibt die Übersetzerin Mirjam Pressler in ihrem Vorwort über die Wirkung auf die junge Leserschaft.

Vorgetragen werden die Texte aus dem Buch von Ehrenamtlichen des Vereins Lesefüchse. Sie versuchen gemeinsam mit dem Kollegium des NS-Dokumentationszentrums München und der Münchner Stadtbibliothek, das Thema Holocaust an die Schüler zwischen neun und zwölf Jahren zu vermitteln und stehen für eine Diskussion nach der Lesung zur Verfügung. Mit dem Ziel, dass Kinder immer wieder Fragen zur Vergangenheit und zum Nationalsozialismus stellen.

Da es Erwachsenen oft schwerfällt, ohne Vorbereitung darauf zu reagieren, wird ab 18. November auch eine Liste mit spezifischen Literaturtipps für Kinder, Jugendliche und Eltern im Internet veröffentlicht. Sie wird unter www.muenchner-stadtbibliothek.de und www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de abrufbar sein.

Artikel vom 15.11.2011
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