Grünwald · Edle Schnäppchen

Hannelore und Rudolf Krammer gehören zu den fleißigen Helfern, die beim Lions-Club-Basar am Wochenende für den guten Zweck mitarbeiten. Foto: hw

Grünwald · Am kommenden Wochenende, 19./20. November findet wieder der Basar des Lions Clubs-München-Geiselgasteig im Pfarrsaal der Thomaskirche in der Wörnbrunner Straße 1 statt. Seit 25 Jahren veranstalteten die Lions vor Ort schon diesen Basar, dieses Jahr wird also Jubiläum gefeiert.

»Der Basar ist unsere Haupteinnahmequelle. Von diesen Einnahmen finanzieren wir einen Großteil unserer Aktivitäten«, erklärt Lions-Club-Mitglied Robert Gareißen. Angefangen hat es mit ein paar Büchern, die für den guten Zweck verkauft wurden, erinnert sich der General a.D. Mittlerweile setzen die Lions an einem Basar-Wochenende rund 20.000 Euro um. Das liegt vor allem an den eifrigen Spendensammlern, die das ganze Jahr auf der Pirsch nach ausgesuchter und exquisiter Ware für den Basar sind. »Diesen Part übernehmen meistens die Ehefrauen unserer Mitglieder«, erklärt der Lions-Präsident Rudolf Krammer. Überhaupt, betont er, würde der Basar ohne die tatkräftige Mithilfe der Ehefrauen gar nicht zu bewältigen sein. Der Lions-Club ist nämlich ein reiner Männerverein, derzeit gibt es knapp 30 Mitglieder. Er selbst sei durch seine Frau auf den Lions-Club aufmerksam geworden. Diese hatte den Basar besucht und war mit anderen, eifrigen Spendensammlern ins Gespräch gekommen, berichtet er. »Während des Basars herrscht sozusagen Urlaubssperre bei unseren Mitgliedern«, scherzt Gareißen, denn hier werde jede helfende Hand gebraucht. Immerhin wollen rund 200 Quadratmeter Verkaufsfläche bis zum letzten Zentimeter mit Ware gefüllt, ausgezeichnet und verkauft werden, erläutert Krammer.

Am Samstag bilden sich schon lange vor der Öffnung um 9 Uhr lange Schlangen vor dem Pfarrsaal, denn die echten Schnäppchenjäger wollen sich auf gar keinen Fall die besten Stücke entgehen lassen. Der Andrang ist berechtigt, schließlich finden sich viele edle Designerstücke unter den Angeboten. »Wir haben Kleidung von so namhaften Designern wie Rena Lange, Escada, Donna Karan und vielen mehr. Außerdem haben wir sowohl Winter- als auch Sommerware«, weiß Hannelore Krammer zu berichten. Alle Stücke werden vor dem Verkauf genauestens begutachtet, zur Not noch einmal in die Reinigung gegeben oder ein Knopf angenäht. Kleidung gibt es übrigens für Damen und Herren. »Für die Herren der Schöpfung gibt es auch einige sehr ausgewählte Stücke«, verspricht Hannelore Krammer. Aber auch am Sonntag lohnt sich der Besuch des Basars, denn die Lager sind zum Bersten voll, alle Schätze können am Samstag gar nicht offeriert werden. »Deshalb füllen wir die Regale am Sonntag wieder frisch mit toller Ware auf«, verspricht Rudolf Krammer. Dabei ist die Ware im Verkauf trotzdem günstig, betonen die Organisatoren. »Wir haben einmal einen Nerzmantel gestiftet bekommen, der wurde dann für ein paar Hundert Euro verkauft«, erinnert sich Krammer. Aber auch Wohnliches, Dekoratives und natürlich Bücher findet man am kommenden Wochenende in großer Auswahl. Dazu haben die Lions ein Buffet vorbereitet, das sich sehen lassen kann, sogar ein warmes Mittagsgericht wird angeboten. Neu in diesem Jahr ist der Verkauf von gestifteten Kunstwerken.

Eine Münchner Künstlerin hat einige ihrer Werke für den guten Zweck zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld werden zahlreiche Projekte unterstützt, beispielsweise die Weihnachtsfeier im BRK-Seniorenheim in Grünwald bezahlt oder das große Sommerfest im Kinderheim St. Alban am Ammersee, in dem rund 100 Sozialwaisen leben. Auch die Grünwalder Tafel freut sich regelmäßig über Zuwendungen ebenso wie das Clean-Projekt-Neuhausen, einem Mittagstisch für rund 50 Kinder und Jugendliche, die dort auch bei den Hausaufgaben betreut werden. Die Liste der Bedürftigen ist lang, deshalb hoffen die Lions auch wieder auf gute Umsätze. Ein Traum wäre es, die 25.000 Euro-Marke, passend zum Jubiläum, zu knacken, schwärmt Gareißen. Geöffnet hat der Basar am Samstag von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 16 Uhr. H. Woschée

Artikel vom 15.11.2011
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